Urteil62-Jähriger muss wegen Steuerbetrugs in Millionenhöhe hinter Gitter
Das Landgericht Magdeburg sieht es als erwiesen an, dass ein 62-Jähriger gemeinsam mit Komplizen 14 Millionen Euro Umsatzsteuer am Finanzamt vorbei geschafft hat. Die Bande hatte Mineralöl zwischen Deutschland und Polen verschoben. Dafür soll der Mann nun vier Jahre und neun Monate in Haft. Rechtskräftig ist das Urteil noch nicht.
Das Magdeburger Landgericht hat am Mittwoch einen 62-Jährigen wegen bandenmäßiger Steuerhinterziehung verurteilt. Nach Informationen von MDR SACHSEN-ANHALT sah es das Gericht als erwiesen an, dass der Mann mit seinen Komplizen 14 Millionen Euro Umsatzsteuer am Finanzamt vorbei geführt hat.
Minieralöl nach Polen verkauft
Dabei geht es um sogenannte "innergemeinschaftliche Lieferungen" zwischen zwei EU-Staaten. Der Mann soll Mineralöl von Deutschland an sein mutmaßliches Bandenmitglied nach Polen verkauft haben. Dafür muss keine Umsatzsteuer geltend gemacht werden. Allerdings hätte das Bandenmitglied in Polen, gegen das ebenfalls ermittelt wird, als Abnehmer Umsatzsteuer zahlen müssen.
Weil es das über Jahre nicht getan hat, liegt laut Urteil bandenmäßiger Steuerbetrug vor, der im Wissen des Angeklagten geschehen ist. Vor dem Magdeburger Landgericht wurde der 62-Jährige wegen seiner Beteiligung am Betrug zu vier Jahren und neun Monaten Haft verurteilt. Die Verteidigung hat Revision beantragt.
MDR (Max Hensch, Daniel Salpius)
Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 06. Juli 2022 | 16:30 Uhr
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