Neue Studie Tourismus wird für Magdeburgs Wirtschaft immer wichtiger
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03. Dezember 2024, 14:13 Uhr
Der Tourismus ist für die Stadt Magdeburg ein immer bedeutenderer Wirtschaftsfaktor. Das zeigt eine Studie, die die Stadt vorgestellt hat. Die Coronakrise sei eindeutig überwunden.
Der Tourismus spielt in Magdeburg eine immer wichtigere Rolle. Wie die Landeshauptstadt am Montag mitteilte, geht das aus einer von ihr in Auftrag gegebenen Studie hervor. Danach hat der Tourismus der Stadt 2023 einen Bruttoumsatz von 459,5 Millionen Euro eingebracht – ein Anstieg von 9,5 Prozent im Vergleich zu 2019. Von den Mehreinnahmen profitieren demnach vor allem das Gastgewerbe und der Einzelhandel. Unter dem Strich blieben 210 Millionen Euro als Einkommen durch Tourismus übrig.
Tourismus sichert Einkommen von fast 9.500 Magdeburgern
Aus der Studie des Wirtschaftsforschungsinstituts "dwif" geht auch hervor, dass die Tourismusbranche in Magdeburg rechnerisch das Einkommen von 9.490 Menschen sichert. Die tatsächliche Zahl der Beschäftigten, die direkt oder indirekt vom Tourismus profitieren, liege sogar noch höher.
Von der Stadt heißt es dazu, die Studie zeige, dass die Coronakrise endgültig überwunden sei. Die Wirtschaftsbeigeordnete Sandra Yvonne Stieger erklärte, Tourismus sei zu einem zentralen Treiber der Wirtschaftskraft Magdeburgs geworden.
Vor allem Tagesgäste kurbeln Umsatz an
Den Angaben zufolge sorgen vor allem Tagesgäste für den hohen Umsatz. Der Anteil der Tagesreisen habe zwar 6,5 Prozent unter dem Niveau von 2019 gelegen. Dennoch würden Tagesgäste mit 318,2 Millionen Euro den größten Anteil (knapp 70 Prozent) zum touristischen Bruttoumsatz beitragen. Die Zahl der Übernachtungen in Hotels und Co. verzeichnete gegenüber 2019 einen Zuwachs von 10,4 Prozent. Mit knapp 946.000 Übernachtungen sei eine neue Höchstmarke erreicht worden.
Über die Studie Das Deutsche Wirtschaftswissenschaftliche Institut für Fremdenverkehr e.V. (dwif e.V) an der Universität München ist ein Beratungsunternehmen für die Tourismus- und Freizeitbranche. Das dwif führt regelmäßig regionale Studien zum Wirtschaftsfaktor Tourismus durch. Die Untersuchung für Magdeburg war zuletzt 2019 erstellt und nun aktualisiert worden.
Künftig "Bettensteuer" in Magdeburg
Ab April 2025 müssen Übernachtungsgäste in Magdeburg eine Beherbergungssteuer zahlen. Das hatte der Stadtrat Mitte November beschlossen. Die Steuer soll fünf Prozent des Übernachtungspreises betragen. Die Stadt hofft auf Mehreinnahmen von rund zwei Millionen Euro pro Jahr.
MDR (Jörg Wunram, Kalina Bunk)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 03. Dezember 2024 | 13:00 Uhr
pwsksk vor 6 Wochen
ENERCON ist so gut wie weg. Und da war doch noch "einer", der das 3. mal insolvent ist, FAM.
Ansonsten sehen sie Wachstum? Wo denn? Bitte nicht inflationäre "Fakten" aufzeigen.
Harka2 vor 6 Wochen
Warum sollte man nach Magdeburg kommen? Da steht ein Dom, der keine Kirche mehr, aber sehenswert ist. Da steht das Hundertwasserhaus und was noch? Richtig, man kann in der ehemaligen Johanniskirche auf den Turm rauf steigen - aber dann hat man alle Attraktionen der Innenstadt bereits gesehen. Es gibt noch die Elbterassen und außerhalb der Stadt ein Schiffshebewerk in dem kaum was los ist, sowie die Kanalbrücke über die Elbe.
Das hakt man alles an einem Tag ab und fährt abends wieder nach Hause.
Micha R vor 6 Wochen
Mit der geplanten Bettensteuer könnte der gegenüber 2019 erreichte Umsatzzuwachs von 10,4 % an Übernachtungen in Hotels und Co. ganz schnell wieder Geschichte sein...