Nach Anschlag Anzeige gegen Polizei und Stadt Magdeburg gestellt

26. Dezember 2024, 06:00 Uhr

Nach dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg ist Anzeige gegen die Stadt und die Polizeiinspektion Magdeburg gestellt worden. Derzeit läuft die Aufarbeitung der Geschehnisse. Darin soll unter anderem geklärt werden, warum die Zufahrt zum Weihnachtsmarkt nicht wie vorgesehen von einem Polizeifahrzeug besetzt war. Außerdem soll das Sicherheitskonzept der Veranstalter aufgearbeitet werden.

von MDR SACHSEN-ANHALT

Nach dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg ist Anzeige gegen die Stadt und die Polizeiinspektion Magdeburg gestellt worden. Das Innenministerium teilte mit, dass damit das Sicherheitskonzept des Veranstalters, die polizeiliche Einsatzkonzeption und deren jeweilige Umsetzung Gegenstand von strafrechtlichen Ermittlungen werden könnten. Weitere Details wurden dazu nicht genannt.

Innenministerium sucht nach Fehlern der Polizei

Mögliche Fehler in der Polizeiarbeit werden unabhängig von der Anzeige schon seit Tagen diskutiert und Gegenstand der Aufarbeitung des Anschlags. Laut Informationen des Innenministeriums gehe es dabei unter anderem um ein Polizeifahrzeug, das sich nicht an einem vorgesehenen Standort befunden hat. Laut MDR-Informationen hätte es eine Zufahrt schützen sollen.

"Nach dem jetzigen Stand der Aufarbeitung befand sich ein Polizeifahrzeug (...) nicht an dem nach der polizeilichen Einsatzkonzeption vorgesehenen Standort." Warum dies so war, soll nun geklärt werden.

Sicherheitskonzept im Fokus

Aufgearbeitet würden auch Fragen zum Sicherheitskonzept des Veranstalters des Weihnachtsmarkts. Es gehe darum, was das Konzept zum Schutz des Marktes und damit auch zur technischen Absicherung von Flucht- und Rettungswegen vorgesehen habe. "Es wird aufgearbeitet, ob diese Maßnahmen vom Veranstalter umgesetzt worden sind und wenn nicht, warum nicht", so das Innenministerium.

dpa, MDR (Julia Heundorf, Leonard Schubert)