Bundesweites Schwimmzentrum Magdeburg soll neue Schwimmhalle für Elite-Schwimmer bekommen
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Im Landtag beschlossen: In Magdeburg soll bis 2028 eine neue Schwimmhalle gebaut und damit ein bundesweites Schwimmzentrum entstehen. Der Plan ist, die Halle als zentralen Anlaufpunkt für Lehrgänge und Trainingslager zu nutzen. Bisher müssen sich die Sportlerinnen und Sportler die Schwimmhallen mit anderen Gästen teilen.

In Magdeburg soll nach dem Willen Sachsen-Anhalts das erste Schwimmzentrum Deutschlands entstehen. Der Landtag stimmte dem Vorhaben am Donnerstagabend einstimmig zu. Geplant ist der Bau einer neuen Schwimmhalle.
Sachsen-Anhalts Innenministerin Tamara Zieschang (CDU), welche für den Sport zuständige ist, sagte der Deutschen Presse-Agentur, in Magdeburg habe man dieselben Herausforderungen wie an anderen Bundesstützpunkten auch. Die Athleten müssen sich die Schwimmhallen mit Freizeitschwimmern und anderen Gästen teilen. Damit hätten sie keine optimalen Trainingsbedingungen. Mit dem Bau einer neuen Halle entstünde "ein echter Mehrwert für den Schwimmsport in Deutschland."
Bund macht Unterstützung der Verbände zur Voraussetzung
Das neue Schwimmzentrum soll bis 2028 fertiggestellt werden und erstmals allen Leistungssportlern einen zentralen Anlaufpunkt für Lehrgänge und Trainingslager bieten. Die Kosten sollen zu etwa 90 Prozent vom Bund getragen werden. Nun ist vor allem die Unterstützung des Deutschen Schwimm-Verbandes und des Deutschen Olympischen Sportbundes erforderlich. Das hatte auch das Bundesinnenministerium zur Voraussetzung gemacht. "Wichtig wird sein, dass sich DOSB und der DSV klar zu dem Zentrum bekennen. Mit beiden wird es demnächst weitere Gespräche geben", sagte Zieschang.
Stützpunkte und Leistungszentren in Sachsen-Anhalt
Nach Angaben des Landessportbundes Sachsen-Anhalt gibt es Bundesstützpunkte, Stützpunkte mit herausgehobener Bedeutung, Landesleistungszentren, Landesleistungsstützpunkte und Talentgruppen im Land.
Sachsen-Anhalt ist Bundesstützpunkt für:
- BSP Schwimmen in Magdeburg
- BSP Rudern in Magdeburg
- BSP Kanu-Rennsport in Magdeburg
- BSP Leichtathletik in Halle und Magdeburg
- BSP Wasserspringen in Halle
Magdeburg ist bereits erfolgreicher Bundesstützpunkt
Schwimmer und Schwimmerinnen des Bundesstützpunktes Magdeburg haben in den vergangenen fünf Jahren 25 Medaillen bei Olympischen Spielen sowie Welt- und Europameisterschaften gewonnen. Zum Team gehören unter anderem Olympiasieger Florian Wellbrock, der frühere Team-Weltmeister Rob Muffels, Europameister Lukas Märtens, Doppel-Europameisterin Isabel Gose und die Olympia-Dritte Sarah Wellbrock. Zudem ist Langstrecken-Bundestrainer Bernd Berkhahn in Magdeburg stationiert.
dpa, MDR (Dominik Knauft)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 24. März 2023 | 06:00 Uhr
EOM vor 10 Wochen
Es ist ein gutes Projekt. Wer im Sport erfolgreich sein will, der muss halt Geld in die Hand nehmen. Und andererseits ist es auch für den einfachen Bürger besser. Schließlich wird ja dann in den anderen Schwimmhallen mehr Platz frei sein, wenn diese Halle steht. Also eine win-win Situation für beide.
mdcity82 vor 10 Wochen
Also erst einmal liegt das in erster Linie an dem nicht vorhandenen Personal, da keiner Lust hat in diesem Beruf zu arbeiten (Stichwort Wochenendarbeit).
Und wenn der Stützpunkt gebaut wird, würde die Elbeschwimmhalle ja auch komplett für die Öffentlichkeit nutzbar sein, unter anderem für den Schulsport.
Otto BW vor 10 Wochen
Wer im Sport erfolgreich sein will, muss auch investieren und beste Voraussetzungen schaffen. Das klappt in Deutschland, abgesehen von wenigen Sportarten, nicht wirklich gut.
Darum ist es wichtig und richtig.
Außerdem werden dadurch in den anderen Schwimmhallen Kapazitäten frei, welche zum Beispiel für den Schwimmunterricht genutzt werden können.