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Verkauf von Geflügel verbotenGeflügelpest: Salzlandkreis erlässt strengere Regeln

03. Januar 2023, 08:30 Uhr

Wegen eines Ausbruchs von Geflügelpest sind im Salzlandkreis vorerst alle Ausstellungen von Geflügel verboten. Das teilte der Landkreis mit. In Bernburg war im Dezember ein Vogel an der Geflügelpest verendet. Kurz darauf ließ der Landkreis auch das übrige Geflügel des Züchters töten. Nun werden Schutzmaßnahmen getroffen.

Wegen eines nachgewiesenen Falls von Geflügelpest hat der Salzlandkreis mehrere Regeln zum Schutz erlassen. Dazu ist am Montag eine Allgemeinverfügung in Kraft getreten. Darin heißt es, dass Geflügelausstellungen und der mobile Verkauf von Lebendgeflügel im Salzlandkreis vorerst verboten sind.

Oberstes Gebot: Geflügel schützen

Die Veranstaltungsleiter genehmigter Ausstellungen wurden vorab mündlich über das Verbot informiert. Amtstierärztin Marina Bradtke sagte einer Pressemitteilung des Landkreises zufolge, dass es aufgrund des jüngsten Ausbruchs und der Einschätzung des Friedrich-Löffler-Instituts zur allgemeinen Tierseuchenlage in Deutschland derzeit oberstes Gebot sei, das Geflügel besonders zu schützen. Das Virus ist nach Angaben des Friedrich-Löffler-Instituts längst in der Wildvogelpopulation verbreitet.

Das war passiert

Das für Vögel hochansteckende Virus war bei einem Zuchttier in Biendorf bei Bernburg nachgewiesen worden. Das hatte die Kreisverwaltung im Dezember 2022 mitgeteilt. Es war der erste Nachweis des hochansteckenden Virus im Salzlandkreis seit dem Februar vergangenes Jahres.

Den Angaben zufolge wurden die übrigen Vögel des Züchters getötet. Eine Stallpflicht für Geflügelhalter im Umkreis ordnete der Landkreis allerdings nicht an. Amtsärztin Martina Bradtke empfiehlt der Mitteilung zufolge aber, Geflügel in Ställen und Volieren zu halten. Wichtig sei auch, dass sich an gängige Regeln gehalten werde, etwa, was die Hygiene angehe. So müsse sichergestellt werden, dass Tiere nur an Stellen gefüttert würden, die nicht für Wildvögel zugänglich sind.

Geflügelpest zuletzt bei Gänsen und Schnepfe nachgewiesen

Zuletzt waren in Sachsen-Anhalt am ersten Wochenende im Dezember vergangenen Jahres mehrere Fälle von Geflügelpest nachgewiesen worden. Seinerzeit waren mehrere mit dem Virus infizierte Gänse gestorben. In der Woche zuvor war das Virus auch bei einer tot entdeckten Schnepfe im Altmarkkreis Salzwedel nachgewiesen worden.

Der Verzehr von Fleisch und Eiern infizierter Tiere gilt für den Menschen aber als relativ ungefährlich, weil das Virus bei der üblichen Zubereitung von mehr als 70 Grad Celsius abgetötet wird.

Stichwort: GeflügelpestBei der Geflügelpest handelt es sich um eine Viruserkrankung, die für Hausgeflügel hochansteckend ist und Experten zufolge mit erhöhten Todesfällen bei den Tieren verläuft. Einige Varianten der Geflügelpestviren können in Einzelfällen auch auf andere Tiere und Menschen übertragen werden. Für gewöhnlich sind die Viren für Menschen aber ungefährlich.

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MDR (Luca Deutschländer, Maximilian Fürstenberg)

Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 03. Januar 2023 | 06:30 Uhr

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