Zwei Tiere gerettet Lama von Zug erfasst - Besitzer muss mit Anzeige rechnen
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Nach einem tödlichen Zugunfall mit einem Lama im Salzlandkreis muss der Halter des Tieres mit einer Anzeige rechnen. Drei Lamas waren aus ihrem Gehege ausgebrochen, weil das Tor nicht verschlossen war. Die Bahnstrecke musste für mehrere Stunden gesperrt werden.

Nachdem am Sonntag ein junges Lama von einem Zug erfasst wurde, muss der Halter nun mit einer Anzeige rechnen. Wie die Bundespolizei in Magdeburg mitteilte, wird in solchen Fällen immer geprüft wird, ob dem Halter der Tiere ein Fehlverhalten vorzuwerfen ist. Ist dies der Fall, könne für Zugverspätungen oder Zugausfälle mit einem Bußgeld belegt werden. Für eventuelle Sachschäden an den Zügen oder Bahngleisen könne er darüber hinaus auf dem zivilrechtlichen Weg von der Deutschen Bahn AG haftbar gemacht werden.
Zug erfasst Lama
Am Sonntag waren laut Bundespolizei drei Lamas aus einem Gehege im Salzlandkreis enkommen und auf der Bahnstrecke Halle - Halberstadt, im Bereich Belleben - Sandersleben unterwegs. Unverzüglich wurde die entsprechende Strecke für den nachfolgenden Zugverkehr gesperrt. Eines der Tiere jedoch trotzdem von einem Zug erfasst und tödlich verletzt worden. Die anderen beiden blieben den Angaben zufolge unverletzt und konnten vom Halter eingefangen werden.
Verpätungen wegen Streckensperrung
Am Zug selbst entstanden laut Bundespolizei keine Schäden. Nachdem das tödlich verunglückte Jungtier durch den Halter aus den Gleisen geborgen wurde, konnte die Streckensperrung aufgehoben werden. Aufgrund der kurzzeitigen Sperrung erhielten insgesamt drei Züge zwölf Minuten Verspätung.
MDR (Moritz Arand)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 30. Mai 2023 | 16:30 Uhr