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Neue JobsMunitionshersteller Nammo Schönebeck plant Millioneninvestition

05. Juni 2024, 07:06 Uhr

Der Munitionshersteller Nammo in Schönebeck plant eine Millioneninvestition. Für den Standort sollen neue Maschinen gekauft werden und neue Gebäude entstehen. Dadurch würden auch neue Jobs entstehen. Das Unternehmen verzeichnet weiter eine hohe Nachfrage aus aller Welt.

Der Munitionshersteller Nammo Schönebeck im Salzlandkreis will mehrere Millionen Euro in seinen Standort investieren. Wie Geschäftsführer Alexander Wilhelm MDR SACHSEN-ANHALT mitteilte, sollen dadurch bis zu 20 neue Arbeitsplätze in der Produktion entstehen.

Neue Gebäude, neue Maschinen, neue Jobs

Bis Ende 2028 sollen demnach neue Gebäude gebaut und Maschinen angeschafft werden. Aktuell seien rund 100 Mitarbeiter im Unternehmen beschäftigt. Wie viel Geld genau investiert werden soll, teilte Wilhelm auf Nachfrage nicht mit.

Geschäftsführer Alexander Wilhelm vom Munitionshersteller Nammo Schönebeck Bildrechte: MDR/Michel Holzberger

Das Unternehmen verzeichnet nach Angaben des Geschäftsführers weltweit eine sehr hohe Nachfrage nach Sport- und Biathlonmunition: "Bei Olympischen Spielen oder Weltcuprennen haben wir einen 96-prozentigen Marktanteil." Die Spitzensportler würden mindestens einmal im Jahr mit einer Delegation vorbeikommen, um ihre Munition zu testen und einzuschießen.

Im November 2023 hatte Nammo Schönebeck Vorwürfe bestritten, unerlaubt Munition nach Russland geliefert zu haben. Auslöser war ein Beitrag des Recherchenetzwerkes "Correctiv". Demnach soll das Unternehmen in einer russischen Datenbank aufgetaucht sein.

Plan: Umsatz soll sich verdoppeln

Ex-Geschäftsführer Uwe Müller hatte damals MDR SACHSEN-ANHALT gesagt, man habe sich an das Einfuhrverbot gehalten. Auch Alexander Wilhelm, der im Januar 2024 die Nachfolge von Müller antrat, sagte, dass die Ausfuhr von Munition vom Standort Schönebeck nur dann erfolge, wenn die zuständige Behörde zustimme.

Schaden habe man durch die Berichterstattung nicht genommen, das würden die Verkaufszahlen zeigen. Mit der geplanten Erweiterung der Produktion soll laut Wilhelm der Umsatz langfristig verdoppelt und im Jahr 2030 bei rund 40 Millionen Euro liegen.

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MDR (Michel Holzberger, Mario Köhne)

Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 05. Juni 2024 | 06:30 Uhr

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