Christopher Street Day Farbenfrohe Demonstration für die Rechte queerer Menschen in Magdeburg
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Zum 20. Mal wurde in Magdeburg der CSD gefeiert. Die Demonstrantinnen und Demonstranten forderten unter dem Motto "Ein flotter Dreier fürs Grundgesetz" mehr Rechte für queere Menschen. Ein Einblick.
Regenbogenfahnen, farbenfrohe Kostüme und gute Laune: In Magdeburg wurde am Samstag der 20. Christopher Street Day (CSD) und das zehnjährige Bestehen des dazugehörigen Vereins gefeiert. Das diesjährige Motto: "Ein flotter Dreier fürs Grundgesetz". Damit fordern die Organisatorinnen und Organisatoren, dass Artikel 3 des Grundgesetzes geändert wird. Demnach soll nicht nur das Geschlecht kein Grund für Diskriminierung sein, sondern auch die "sexuelle Identität". Bisher heißt es in Artikel 3, Absatz 3:
Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.
Das Straßenfest samt Demonstration und Party am Abend sind Teil des großen Finales – bereits seit Ende Juli gibt es in Sachsen-Anhalts Landeshauptstadt Aktionstage und Vorträge zum Thema. Auf Instagram hat der Verein "Christopher Street Day Magdeburg e.V." dieses Video vom Event veröffentlicht:
Demonstration mit tausenden Menschen
Mit Blick auf den Samstag gehen die Veranstalterinnen und Veranstalter von drei- bis viertausend Teilnehmenden aus. Unter ihnen ist zum Beispiel Heinz-Jürgen Voß. Er ist Professor an der Hochschule Merseburg mit Schwerpunkt "Biologisches Geschlecht, geschlechtliche und sexuelle Selbstbestimmung" und hat diese Eindrücke von vor Ort getwittert:
Die Situation queerer Menschen in Mitteldeutschland
Was anhand der großen Beteiligung in Magdeburg deutlich wird: Dass sich viele Menschen für die queere Szene einsetzen. Diese Akzeptanz und Unterstützung erlebt auch die 28-jährige Bianca in ihrer Kirche in Laucha, mit der sie sich seit ihrer Jugend sehr verbunden fühlt. Das sie lesbisch und in einer Beziehung ist? "Ich habe das nie zum Thema gemacht. Ich musste das nicht sagen, sondern ich habe sie einfach mitgebracht und wir haben Händchen gehalten. Das war einfach kein Ding, weil der Kirchenmusiker hier auch offen schwul lebt", sagt sie.
Bei Torge ist das anders. Der Wahl-Altenburger hatte schon häufiger mit Anfeindungen zu tun. Seine Idee vor Ort einen CSD zu veranstalten, stößt auf Gegenwind – trotzdem findet er statt. So erlebt Torge die Situation vor Ort:
Geschichte des Christopher Street Days Jedes Jahr wird weltweit der Christopher Street Day in unterschiedlichen Städten gefeiert. Seinen Namen hat er von der "Christopher Street" in New York City. Dort haben bei den sogenannten Stonewall-Aufständen 1969 queere Menschen gegen die Polizei und für ihre Rechte demonstriert.
Quelle: MDR/Johanna Daher, dpa
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 14. August 2021 | 07:30 Uhr
ule vor 45 Wochen
Geht es dabei um gleiche Rechte, um mehr Rechte, oder um Sonderrechte ?
dazu muß zuvor die Frage beantwortet werden, Wann und Wo und von Wem in Deutschland Menschen unterdrückt werden, weil sie bestimmte sexuelle Vorlieben und Handlungen fröhnen.
Definiert sich die gespaltene Gesellschaft an der Sexualität ?
Aktuell ist es in Deutschland so, dass wesentlich mehr Regenbogenfahnen als Deutschlandfahnen in den Strassen, auf Plätzen und Gebäude skandiert werden, insbesondere auch in öffentlich-rechtlichen Einrichtungen. Somit ist es nur noch eine Frage der Zeit, wann die Regenbogenfahne auf dem Reichstagsgebäude in Berlin gehisst werden wird.
Es scheint, Freiheit beschreibt das Recht zur Übernahme, indem die "Normalität" von Minderheiten definiert und diktiert wird.
Oder anders gesagt :
Die Menschheit in den vergangenen 2000 Jahre habe sich geirrt . . . wir begehen das Zeitalter der Korrekturen . . . . geführt und getragen von Minderheiten, und den neuen Medien.
Critica vor 45 Wochen
Magdeburg, genau, so ist es.
Auch dieses Thema wird wie "Klima" und "Corona" überstrapaziert, dass es den Menschen "zum Hals raus hängt".
Inzwischen bekommt man den Eindruck, dass Menschen, die in einer zweigeschlechtlichen Beziehung leben, "unnormal" sind und zwingend psychisch behandelt werden müssen.
Ist folgender Gedanke "schräg"? Wenn möglichst viele Menschen in gleichgeschlechtlicher Beziehung leben, wird allmählich die Bevölkerung schrumpfen - selbstverständlich von ganz allein, ohne irgendwelches "Zutun".
Was ist das nur für eine Gesellschaft geworden?
Magdeburg1963 vor 45 Wochen
Ich habe kein Problem mit Lesben, Schwulen u.ä. – es ist mir egal, wer wie lebt. Allerdings geht mit die mediale „Lobpreisung“ mittlerweile auf die Nerven. Wenn man dem Hype um „queere Menschen“ folgt, wird man irgendwann sagen müssen „sorry, ich bin hetero, tut mit wirklich leid“.