Medizinische Versorgung Zahl der Blutspender in Sachsen-Anhalt steigt, der Bedarf aber auch
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01. Dezember 2024, 13:56 Uhr
Auch wenn der Bedarf an Blutspenden in Sachsen-Anhalt damit nicht gedeckt ist, ist die Anzahl an Blutspenden im Land gegenüber den Vorjahren gestiegen. Das geht aus Zahlen vom Universitätsklinikum Halle und dem Deutschen Roten Kreuz hervor. Im Sommer 2024 war die Versorgungssituation dennoch angespannt.
In diesem Jahr haben mehr Menschen in Sachsen-Anhalt Blut gespendet als noch 2023 und 2022. Das teilten das Universitätsklinikum Halle und das Deutsche Rote Kreuz (DRK) mit. Beide verzeichneten eine Zunahme an Spendern und Spenden. Trotzdem würden diese nicht aussreichen, um den Bedarf zu decken. Experten zufolge sind rund zwei Drittel aller Menschen in Deutschland irgendwann in ihrem Leben auf Blutspenden oder daraus hergestellte Medikamente angewiesen.
Leere Blutbanken: Im Sommer sank die Bereitschaft zur Blutspende
In Sachsen-Anhalt seien täglich bis zu 500 Blutspenden notwendig, so das DRK. Demnach fehlen vor allem die Blutgruppen A-positiv und 0-positiv und das, obwohl diese Blutgruppen am häufigsten vorkommen. In Deutschland haben dem DRK zufolge 37 Prozent der Menschen Blutgruppe A mit dem Rhesusfaktor positiv und 35 Prozent Blutgruppe 0 mit dem Rhesusfaktor positiv. Oft fehlt auch die Blutgruppe B-negativ. Die haben allerdings nur zwei Prozent aller Menschen in Deutschland.
Die Spendenbereitschaft habe seit dem Sommer aber zugenommen. Insbesondere während der Heim-Fußball-EM sei die Versorgungssituation angespannt gewesen, sagte Hartmut Kroll, der Leiter des Dessauer Blutspende-Instituts. Damals lagerten statt den 10.000 Konserven nur 8.500 in der Dessauer Vorratskammer.
MDR (Michael Rosebrock, Cynthia Seidel)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 01. Dezember 2024 | 10:00 Uhr
muellermuh1975 vor 6 Wochen
Es wurde dieses Jahr von den Blutspendediensten als Grund für den Spenderrückgang u.a. Karneval, Fußball-WM, Olympia und Erkältungswelle genannt. Diese Aufrufe sind häufiger den je zuvor. Jedoch wird nur selten über die vielen unzufriedenen Spender berichtet. Würde man alle Spender, die seit 2 Jahren nicht mehr zum Blutspenden gehen, nach dem Warum fragen, käme etwas völlig anderes raus als Sportveranstaltungen. Die Berichterstattung ist da zu einseitig und zu wenig kritisch. Es wird werden wieder nur die Aussagen des Blutpendedienstes abgedruckt, nicht selbst recherchiert und es kommt wieder einmal kein Spender zu Wort.
ElBuffo vor 6 Wochen
Woher kommt denn der Rest? Doch hoffentlich aus dem Ausland?