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Wer im im Gastgewerbe arbeitet, kann sich auf mehr Geld freuen. Bildrechte: Colourbox.de

Verhandlung mit GewerkschaftMehr Geld für Kellner, Köche und Co.

17. September 2022, 11:38 Uhr

Beschäftigte im Gastgewerbe in Sachsen-Anhalt bekommen ab Oktober mehr Geld. Der Lohn wird um über 20 Prozent steigen – auch durch den Mindestlohn.

von MDR SACHSEN-ANHALT

Beschäftigte im Gastgewerbe in Sachsen-Anhalt bekommen ab Oktober mehr Lohn und eine höhere Ausbildungsvergütung. Darauf einigten sich die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) und der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga).

Ab dem 1. Oktober steige demnach der Lohn um bis zu 22 Prozent. Das Bruttoentgelt für Fachkräfte unmittelbar nach der Ausbildung erhöhe sich um monatlich 370 Euro. Das entspreche 2,13 Euro mehr in der Stunde.

Mehr Geld auch für Azubis

Die Ausbildungsvergütungen erhöhten sich rückwirkend zum 1. August um durchschnittlich 20 Prozent. Azubis im ersten Ausbildungsjahr erhielten dann 950 statt 800 Euro brutto. Im zweiten Ausbildungsjahr seien es künftig 1.050 Euro, im dritten 1.150 Euro statt bislang 950 Euro.

Dieser Abschluss ist ein wichtiger Schritt, um die Branche wieder attraktiver und zukunftsfähiger zu gestalten

Holger Willem, Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten

"Mit diesem Verhandlungsergebnis ist ein gutes Signal für die Beschäftigten im Hotel- und Gaststättenbereich gesendet worden", erklärte NGG-Verhandlungsführer Holger Willem. "Dieser Abschluss ist ein wichtiger Schritt, um die Branche wieder attraktiver und zukunftsfähiger zu gestalten, Abwanderung einzudämmen und um Beschäftigte wieder zurückzugewinnen."

Steigerung durch Mindestlohn

Dehoga-Geschäftsführer Michael Schmidt wies darauf hin, dass ein Großteil der Steigerungen durch die Anhebung des gesetzlichen Mindestlohns von 10,45 Euro auf 12 Euro vorgegeben ist. Zudem sei der Entgelt-Tarifvertrag nicht allgemein verbindlich.

Der Hotel- und Gaststättenverband Sachsen-Anhalt fordert zudem auch finanzielle Unterstützung durch die Politik. Angesichts steigender Energiepreise machen sich die Betriebe im Gastgewerbe große Sorgen um ihr Geschäft im kommenden Winter.

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dpa, MDR (Max Schörm)

Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 16. September 2022 | 11:00 Uhr