Tag der Pressefreiheit MDR-Programmdirektor: "Entscheidungen fallen nach Qualität, nicht nach Haltung"
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Am Dienstag ist internationaler Tag der Pressefreiheit. Der MDR hat das zum Anlass für breite Berichterstattung genommen. Jetzt hat MDR-Programmdirektor Klaus Brinkbäumer kritische Fragen von Nutzerinnen und Nutzern beantwortet.

Redakteurinnen und Redakteure des MDR werden nicht aufgrund ihrer Haltung zu einem Thema beurteilt. Das hat Programmdirektor Klaus Brinkbäumer betont. Brinkbäumer sagte zum Tag der Pressefreiheit, im MDR gebe es keine Vorgaben an Journalistinnen und Journalisten, was deren Meinung oder Haltung zu einem Thema angeht: "Wir berichten unabhängig, die Kollegen recherchieren unabhängig."
Die Programm-Entscheidungen fallen nach Qualität, nicht nach Haltung. Haltung ist nicht das Kriterium.
Der MDR-Programmdirektor war am Montag nach Magdeburg gekommen, um Fragen des Publikums zur Freiheit der Presse und zu unabhängiger Berichterstattung zu beantworten.
In der MDR-Sendung "FAKT IST!" wurde am Montagabend ausführlich über die Freiheit der Presse diskutiert.
Auf die Frage eines Zuschauers, wie MDR-Nutzerinnen und -Nutzer ihre Meinung stärker ins Programm einbringen können, verwies Brinkbäumer neben den geläufigen Wegen wie Social Media oder Mails auf das Meinungsbarometer MDRfragt. Dort beteiligen sich regelmäßig zehntausende Mitglieder an Befragungen zu aktuellen Themen wie Braunkohle-Aus, Tempolimit oder Corona-Politik. Die Ergebnisse finden regelmäßig Eingang in die MDR-Programme im Netz, im Hörfunk und im Fernsehen.
Hier können Sie sich die komplette Fragerunde mit Klaus Brinkbäumer im Video ansehen:
Angesprochen auf eine vermeintliche Einseitigkeit der Berichterstattung, sagte Brinkbäumer, in der Medienwelt gebe es traditionell ein "Übergewicht des Großstädtischen" und damit womöglich auch des liberalen Denkens. Medien hätten im Laufe der Vergangenheit erst erkennen müssen, dass sie damit an der Wirklichkeit vieler Menschen vorbei sendeten, so Brinkbäumer.
Regional-Studios haben große Bedeutung
Der MDR habe aber längst erkannt, "dass wir raus aus den Städten müssen". Brinkbäumer betonte in diesem Zusammenhang die Bedeutung der Regional-Studios. MDR SACHSEN-ANHALT berichtet regelmäßig aus seinen Studios in Magdeburg, Halle, Dessau-Roßlau und Stendal sowie den Büros in Wernigerode und Naumburg.
MDR (Luca Deutschländer)
Dieses Thema im Programm: FAKT IST! aus Magdeburg | 02. Mai 2022 | 22:05 Uhr
Ilse vor 1 Wochen
MDR-Team
Würde ich unterschreiben, dafür gibt es schließlich die Bewerbungsauswahl, wie überall. Da muss danach niemand mehr gebrieft werden. Gleiches gesellt sich überall gerne mit gleichen, Usus in allen Bereichen. Sie brauchen keine Anweisungen von Oben, das ist nicht nötig.
tim regenbogen vor 1 Wochen
@Soldaten Norbert
Genauso sieht es aus. Wenn ich darüber nachdenke, was nicht veröffentlicht wird, wegen der Nettiquette und was von von einigen Kommentaren immer veröffentlicht wird, egal was geschrieben wird, dann ist das mehr wie offensichtlich. Nur der MDR bekommt es nicht mit und bestreitet dies. Naja und über die neutral berichtenden 🤣 Journalisten brauchen wir nicht zu diskutieren. Kritische Berichterstattung is nicht möglich, denn das würde den weiteren Karriereweg schnell beenden und die Journalisten könnten ihre privaten Verbindlichkeiten nicht mehr begleichen.
MDR-Team vor 1 Wochen
Über die besten Wege für das Kommentarmanagements diskutieren wir im Team seit Jahren. Andere Anbieter haben die Kommentarspalten ja auch geschlossen. Unser Weg mit der Nettiquette ist aus unserer Sicht am besten, weil wir einen Dialog zum Thema wollen und keine wilde Diskussion mit Vorwürfen usw und wir wollen auch nicht, dass Nutzerinnen und Nutzer überhaupt nicht kommentieren können.