Trockenheit Regenreiches 2021 gleicht Defizite in Sachsen-Anhalt teilweise aus
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Das Jahr 2021 brachte für Sachsen-Anhalt deutlich mehr Regen als in den Jahren zuvor. Vor allem im Süden und Osten des Landes gab es mehr Niederschläge als üblich. Die Defizite aus den trockenen Jahren konnten damit zumindest teilweise ausgeglichen werden.

In weiten Teilen Sachsen-Anhalts hat es im vergangenen Jahr überdurchschnittlich viel geregnet. Somit wurde das Defizit aus den trockenen Jahren 2018 bis 2020 reduziert. Vor allem die oberen Bodenschichten seien mittlerweile wieder gut durchfeuchtet, teilte das Landesamt für Umweltschutz am Donnerstag mit. In ein bis zwei Metern Tiefe sei es aber weiterhin sehr trocken.
Pflanzen, die in der Tiefe wurzeln, leiden bei solchen Verhältnissen daher immer noch an Trockenstress.
Mehr Niederschlag im Süden und Osten des Landes
Im Schnitt brachte das vergangene Jahr 582 Milliliter Niederschlag und damit 106 Prozent des Vergleichszeitraumes von 1961 bis 1990, hieß es. Im Vergleich zu den Jahren 1991 bis 2020 waren es nur noch 101 Prozent. Vor allem im Landessüden und -osten sei mehr Niederschlag gefallen als üblich.
Viel Wasser in Weißenfels, Harz hingegen trockener
In Weißenfels (Burgenlandkreis) seien es mit 767 Millilitern 163 Prozent mehr gegenüber dem Vergleichszeitraum 1961 bis 1990 gewesen, hieß es vom Landesamt.
Im Harz war es den Angaben nach hingegen trockener als üblich. In Stiege wurden nur 67 Prozent der von 1961 bis 1990 üblichen Niederschlagsmenge erreicht.
Ort | 1961-1990 | 1991-2020 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 |
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Weißenfels* | 552 mm | 617 mm | 347 mm | 460 mm | 518 mm | 680 mm |
Stiege | 815 mm | 841 mm | 539 mm | 599 mm | 626 mm | 545 mm |
MDR (Gero Hirschelmann)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT | 10. Februar 2022 | 16:30 Uhr
W.Merseburger vor 25 Wochen
Zur Niederschlagsmenge Weißenfels gibt es oben unterschiedliche Angaben. Im Text wird von 767 mm Regen geschrieben; weiter unten in der Aufstellung sind es dann noch 680 mm Regen. Das ist ein gewaltiger Unterschied. Welcher Wert ist nun korrekt? Weiterhin haben Sie Weißenfels mit einem * versehen; die Erklärung dafür bleiben Sie schuldig. Andererseits teilten neulich hier im MDR die Leute vom Helmholtz-Umweltentrum Bad Lauchstädt mit, dass gerade in einer Tiefe von bis zu 2 Metern der Grundwasserspiegel sich normalisiert hat. Allerdings sei es in 10 bis 15 Metern Tiefe zu trocken. Zusätzlich wird die hohe Niederschlagsmenge in S-A von 582 mm Regen plötzlich auch mit dem Mittelwert von 1991 - 2020 verglichen und "relativiert" ( nur 101%). Warum kann man nicht einfach konstatieren, 2021 war ein kühles und feuchtes Jahr ?!