Trotz jahrelanger Arbeit Jede zweite Rente in Sachsen-Anhalt unter der Armutsgrenze
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Nach 45 oder mehr Versicherungsjahren beträgt jede zweite gesetzliche Rente in Sachsen-Anhalt weniger als 1.251 Euro. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion im Bundestag hervor. Die Chefin der linken Landtagsfraktion, Eva von Angern, spricht von einem unwürdigen Umgang mit der ältesten Generation. Angesichts steigender Einnahmen ist die Deutsche Rentenversicherung optimistisch, dass die Renten steigen werden.

Jede zweite Rente in Sachsen-Anhalt liegt unter der offiziellen Armutsgefährdungsgrenze des Bundes. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion im Bundestag hervor. Demnach sind 129.595 Rentnerinnen und Rentner in Sachsen-Anhalt betroffen. Die Quote sei mit 49,7 Prozent deutlich höher als in den westdeutschen Bundesländern, wo sie bei 30,8 Prozent liege.
Linken-Fraktionschefin fordert höhere Renten
Die Fraktionschefin der Linken in Sachsen-Anhalts Landtag, Eva von Angern, sagte der Deutschen Presse-Agentur: "Wir brauchen eine große Rentenreform in Deutschland." Es sei dramatisch und ein unwürdiger Umgang mit der ältesten Generation, wenn jede zweite gesetzliche Rente nach 45 Jahren unter der offiziellen Armutsgefährdungsgrenze liege, sagte von Angern. Angesichts der Inflation forderte sie eine außerordentliche Rentenerhöhung von zehn Prozent.
Mehr Einnahmen in der Rentenkasse
Die Deutsche Rentenversicherung hat sich optimistisch gezeigt, dass die Renten in den kommenden Jahren weiter steigen werden. Die Präsidentin der Deutschen Rentenversicherung Bund, Gundula Roßbach, sagte der "Bild am Sonntag", trotz Krisenstimmung sei die Lage auf dem Arbeitsmarkt gut. Die Unternehmen suchten dringend Arbeitskräfte.
Für die Rentenkasse bedeute dies steigende Einnahmen. Im vergangenen Jahr habe es sogar einen Überschuss von 3,4 Milliarden Euro gegeben. Auch im Februar seien die Beitragseinnahmen um 5,6 Prozent gestiegen. Nach den bisherigen Vorausberechnungen sollen die Beiträge zur Rentenversicherung bis 2026 stabil bleiben.
Vor allem Frauen von Altersarmut betroffen
Einpersonenhaushalte, die ein monatliches Nettoeinkommen von weniger als 1.251 Euro haben, gelten derzeit laut Statistischem Bundesamt als armutsgefährdet. Das treffe bundesweit etwa auf ein Sechstel der Bevölkerung zu. Personen über 65 Jahren, vor allem Frauen, seien häufiger betroffen.
dpa, MDR (Maren Wilczek, Lukas Kammer) | Zuerst veröffentlicht am 18.03.2023
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 19. März 2023 | 11:00 Uhr
Freb vor 4 Tagen
@Ost-Handwerker,
Sie stellen Behauptungen auf, die nicht (mehr) zutreffen. Damit machen Sie Stimmung! Vgl.
https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/entlastung-fuer-
deutschland/rentenbeitraege-2125026
Reuter4774 vor 4 Tagen
Doch weil ich nur das aus der Kasse nehmen kann was rein kommt. Wenn immer weniger drin ist aber immer mehr haben wollen funktioniert es logischerweise nicht mehr. Das ist keine Politik sondern Mathematik- Grundwissen.
Ost - Handwerker vor 4 Tagen
Wo genau ist das bitte , die höher Bewertung ist Resultat von der Rentenangleichung zwischen Ost und West und hat nichts mit dem Lohnniveau zu tun . Wenn es nur geringe Löhne im Osten gibt wo soll dann eine hohe Rente herkommen .
Einen Rentenpunkt gibt es in diesem Jahr ungefähr für 40000.00 € im Jahr welcher "Ottonormalsterblicher" hat diese Summe im Osten ,und anbei ein Rentenpunkt ist im Westen noch immer mehr wert als im Osten.