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Dessau-Roßlau (Bild) hat gemeinsam mit Halle und Magdeburg die höchste Verschuldung in Sachsen-Anhalt. Bildrechte: imago/Rainer Weisflog

AnstiegSachsen-Anhalts Kommunen haben mehr Schulden

21. Juni 2022, 17:32 Uhr

Die großen Städte in Sachsen-Anhalt haben sich im vergangenen Jahr weiter verschuldet. Der Anstieg betrug für Halle, Magdeburg und Dessau-Roßlau fast 22 Prozent. Wie das Statistische Landesamt mitteilte, zahlten kleinere Gemeinden dagegen Schulden ab.

von MDR SACHSEN-ANHALT

Die Verschuldung der Kommunen in Sachsen-Anhalt ist im vergangenen Jahr angestiegen. Zum Jahresende 2021 betrug der Schuldenstand rund 2,75 Milliarden Euro, wie das Statistische Landesamt in Halle am Dienstag mitteilte. Das waren 124 Millionen Euro mehr als Ende des Jahres 2020 – und ein Anstieg von 4,7 Prozent. Hauptgrund dafür ist den Angaben zufolge die Erhöhung der Kredite für Investitionen um 115 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahreszeitpunkt.

Mehr Schulden in der Stadt, weniger auf dem Land

Der Schuldenanstieg entwickelte sich im Land unterschiedlich. Die drei kreisfreien Städte Magdeburg, Halle und Dessau-Roßlau erhöhten ihre Schulden innerhalb eines Jahres um 145 Millionen Euro auf 816 Millionen Euro – ein Anstieg von 21,7 Prozent.

Die Landkreishaushalte verringerten ihren Schuldenstand dagegen um drei Millionen Euro auf 628 Millionen Euro. Bei den kreisangehörigen Gemeinden und Verbandsgemeinden reduzierte sich der Schuldenstand ebenfalls gegenüber dem Vorjahr – und zwar um 19 Millionen Euro auf 1,3 Milliarden Euro. Das entsprach einem Rückgang von 1,4 Prozent.

Pro-Kopf-Verschuldung steigt auch

Pro Kopf blieben landesweit zum Jahresende 2021 rund 1.265 Euro an Verbindlichkeiten. Das waren 65 Euro mehr als zum Ende des Jahres 2020. Für die kreisfreien Städte errechneten sich 1.480 Euro je Einwohnerin beziehungsweise Einwohner, für den kreisangehörigen Raum 1.192 Euro pro Kopf.

dpa, MDR (Luise Kotulla)

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