"War schon mal jemand hier?"10 Gründe, warum die Altmark eine besondere Region ist
Die Twitter-Community diskutiert gerade über die Altmark. Auslöser ist der Post eines Nutzers mit einer Karte und der Frage: "War irgendjemand schon mal in diesem Gebiet?" MDR SACHSEN-ANHALT antwortet mit einer Übersicht, warum die Altmark eine ganz besondere Region ist.
Inhalt des Artikels:
- 1. Blick auf die Elbe in Beuster
- 2. Erlebnisbad Havelberg
- 3. Natur genießen im Drömling
- 4. Flanieren im Schlosspark Krumke
- 5. Kapitelturm Tangermünde
- 6. Rundfunkmuseum Werben
- 7. Dampferfahrt auf Arendsee
- 8. Baumkuchen essen in Salzwedel
- 9. Viele alte Hansestädte
- 10. Aussichtsturm "Bölsdorfer Haken" in Buch
Dieser Post wird in der Twitter-Community in Sachsen-Anhalt gerade diskutiert:
Mehr als tausend Menschen haben den Beitrag schon kommentiert. Hinter dem angeblich unbekannten Stück Land, steckt, wie ein Nutzer richtig schreibt, "das autobahn-freiste Gebiet Deutschlands" und zwar die Altmark.
Ein anderer Nutzer meint, die Lebensqualität hänge ja nicht von Autobahnen allein ab. Ganz im Gegenteil, dort gebe es tolle kleine und größere Städte und eine vielfältige Natur- und Kulturlandschaft. MDR SACHSEN-ANHALT hat 10 Gründe, die für die Altmark sprechen.
1. Blick auf die Elbe in Beuster
Beuster ist ein kleiner idyllischer Ort mit vielen malerischen Plätzen, die zum Verweilen einladen. Man hat einen besonders schönen Blick auf die Elbe, die dort eine Schleife zieht. Auch der Elberadweg führt an Beuster vorbei. Und wer sich für Rettungsdienst, Polizei und Feuerwehr interessiert, sollte im örtlichen "Blaulichtmuseum" vorbeischauen. Dort gibt es eine umfangreiche Sammlung historischer Fahrzeuge.
2. Erlebnisbad Havelberg
Das Erlebnisbad Havelberg ist ein schönes Ausflugsziel für Familien. Ob Planschbecken, Wasserrutsche, Strömungs-Kanal, Massagebank oder Fünf-Meter-Turm – da ist für jeden was dabei. Essen und Getränke gibt es vor Ort. Auch ein Besuch der Innenstadt mit dem Dom "St. Marien" lohnt sich.
3. Natur genießen im Drömling
Das Landschaftsschutzgebiet Drömling lädt zu schönen Spaziergängen und Radtouren ein. Auch Reit-Ausflüge sind möglich. Das ehemalige Sumpfgebiet wurde im 18. Jahrhundert entwässert und zu einem Landschafts- und Erholungsgebiet umgewandelt. Bis heute leben dort viele seltene und bedrohte Tier- und Pflanzenarten. Wennn Sie den Drömling mit dem Rad erkunden wollen, gibt es hier eine Übersicht mit vielen schönen Strecken.
4. Flanieren im Schlosspark Krumke
Der Schlosspark Krumke ist als einer der Gartenträume-Parks auf jeden Fall eine Reise wert. Dort gibt es neben barocken Sandstein-Figuren und einer Orangerie zum Beispiel auch eine 400 Jahre alte Buchsbaumhecke zu bewundern. Kaffee und Kuchen gibt es direkt vor Ort und zwar im "Kavaliershaus".
5. Kapitelturm Tangermünde
Der Kapitelturm im Schlosspark Tangermünde wurde im 14. Jahrhundert erbaut und wird heute als Aussichtspunkt genutzt. Die Bezeichnung "Kapitelturm" hat mit seiner Nutzungs-Geschichte zutun. Er war nämlich knapp 200 Jahre der Getreidespeicher des Berliner Domkapitels. Die 30-minütigen Turm-Führungen lassen sich wunderbar mit einem Rundgang durch die mittelalterliche Altstadt verbinden.
6. Rundfunkmuseum Werben
Alte Fernseher, Grammophone, Radios und vieles mehr gibt es im Rundfunkmuseum "Alte Brille" in Werben zu sehen. Es wurde 2017 vom gelernten Rundfunk- und Fernsehmechaniker Rüdiger Haase eröffnet und soll die Geschichte von Rundfunk und Fernsehen "lebendig" machen. Zu sehen sind zum Beispiel die erste elektrifizierte Schreibmaschine der Welt (1921) und der erste Fernseher aus DDR-Produktion (1953).
7. Dampferfahrt auf Arendsee
Auf dem Arendsee kann man eine besondere Rundfahrt machen und zwar mit einem Schaufelraddampfer im Stil eines Mississippi-Shuffle-Boats. Er hat für mehr als 100 Leute Platz und ist mit einem Bord-Restaurant ausgestattet. Außerdem ist die "Queen Arendsee" das einzige schwimmende Standesamt Sachsen-Anhalts. Jedes Jahr von Mai bis September finden dort Trauungen statt.
8. Baumkuchen essen in Salzwedel
Der Salzwedeler Baumkuchen ist ein echtes altmärkisches Original! Seit mehr als 200 Jahren wird das Rezept von Generation zu Generation weitergegeben. In Salzwedel kann man aber nicht nur Baumkuchen essen, sondern auch dabei zuschauen, wie er hergestellt wird. Weitere Informationen finden Sie hier. Im Supermarkt gibt es den Salzwedeler Baumkuchen übrigens nicht zu kaufen, sondern nur direkt in der Baumkuchenfabrik, auf verschiedenen Wochenmärkten und im Internet.
9. Viele alte Hansestädte
Gleich acht Hansestädte lassen sich in der Altmark entdecken, nämlich Tangermünde, Stendal, Gardelegen, Havelberg, Osterburg, Salzwedel, Seehausen und Werben. Und das ist noch nicht alles! Werben ist zum Beispiel auch die kleinste Hansestadt der Welt und wie sie von sich selbst behauptet, auch "die storchen-reichste Stadt Deutschlands". Osterburg gilt als Ursprungsort des deutschen Spargel-Anbaus und Salzwedel wird wegen seiner verwinkelten Gassen und seinen auf Eichen-Pfählen stehenden Fachwerkhäusern auch das "Klein-Venedig des Nordens" genannt.
10. Aussichtsturm "Bölsdorfer Haken" in Buch
In Buch bei Tangermünde gibt es einen Beobachtungs-Turm im Naturschutzgebiet Bucher Brack-Bölsdorfer Haken. Von dort hat man nicht nur einen schönen Ausblick, sondern kann auch jede Menge Vögel beobachten. Das Gebiet an der Elbe ist nämlich ein wichtiger Brut- und Rastplatz, zum Beispiel für Enten, Gänse, Schwäne und Störche.
Korrektur-Hinweis: In einer ersten Version dieses Artikels hatten wir versehentlich den "Panoramaweg Buch" in der Altmark verortet. Der befindet sich jedoch in Bayern. Wir bitten den Fehler zu entschuldigen.
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MDR (Annekathrin Queck)
Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 28. Oktober 2022 | 14:00 Uhr
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