Bundeswehr Militär-Manöver im Norden von Sachsen-Anhalt
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Seit Montag hält die Bundeswehr an zwei Punkten im Norden von Sachsen-Anhalt Manöver ab. Hunderte Bundeswehr-Fahrzeuge werden auf den Straßen bei Klietz unterwegs sein, bei Altengrabow wird es laut Bundeswehr "erhöhten Flugbetrieb" geben.

Im Norden von Sachsen-Anhalt haben am Montag mehrere Militärübungen begonnen – auf und um den Truppenübungsplatz Klietz im Landkreis Stendal und auf dem Truppenübungsplatz Altengrabow im Landkreis Jerichower Land. Deshalb werden vermehrt Bundeswehr-Fahrzeuge und Flugzeuge zu sehen und zu hören sein. Laut Landeskommando der Bundeswehr stehen die Manöver der Panzergrenadierbrigade 37 "Freistaat Sachsen" bzw. des Verbindungskommandos Luftwaffe der 10. Panzerdivision nicht in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Russland-Ukraine-Konflikt.
400 Bundeswehr-Fahrzeuge
Bei Klietz wird es laut Bundeswehr bis 20. Mai "Manöver-Bewegungen im öffentlichen Raum" geben. 600 Soldaten, 400 Rad- und zwei Kettenfahrzeuge nehmen teil. Anwohner müssen auf der gesamten Bundesstraße 188 sowie auf der Strecke vom Truppenübungsplatz über Gardelegen und Beetzendorf zur B 248 mit Truppenbewegungen rechnen.
Zudem werden die Soldaten kurzzeitig eine "Logistische Basis" südlich von Magdeburg errichten. Auch das Übersetzen über die Elbe bei Klietz und ein Gefechtsmarsch über öffentliche Straßen zu den Truppenübungsplätzen Bergen und Munster in Niedersachsen sind geplant.
Mit Schäden wird offenbar gerechnet
Von der Bundeswehr heißt es für den Zeitraum der Übung: "Die Bevölkerung wird aufgefordert, sich von Einrichtungen der übenden Truppe fernzuhalten." Mögliche Schäden, die durch das Manöver entstehen, können per Formular bei der Bundeswehr eingereicht werden. Anträge hierfür sind bei den zuständigen Landkreisen und kreisfreien Städten erhältlich.
Fluglärm angekündigt
Für Altengrabow kündigt die Bundeswehr bis 6. Mai erhöhten Flugbetrieb auf und über dem Truppenübungsplatz an. Es handele sich um eine Zertifizierungs-Übung für "Joint Fire Support", eine Art Weiterbildung für bereits ausgebildete Beobachter am Boden. Sie beobachten Ziele, markieren sie und koordinieren Luft- oder Artillerieangriffe. Es wird nicht mit scharfer Munition geschossen. Zu den Uhrzeiten der Übung sowie zur Anzahl der erwarteten Flugzeuge gibt es aus Sicherheitsgründen keine Angaben.
MDR (Luise Kotulla)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT HEUTE | 02. Mai 2022 | 19:00 Uhr
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