12 Verletzte bei Zusammenstoß von PanzernUnfall bei Bundeswehr-Übung in Letzlingen: Untersuchungen werden dauern
Bei einer Übung der Bundeswehr in der Colbitz-Letzlinger Heide sind am Mittwoch zwölf Soldaten verletzt worden. Zuvor waren zwei Puma-Panzer zusammengestoßen. Wie es dazu kommen konnte, wird jetzt untersucht. Und das könnte einige Zeit dauern.
Nach dem schweren Unfall mit zwei Puma-Schützenpanzern im Gefechtsübungszentrum in Sachsen-Anhalt (GÜZ) werden die Untersuchungen noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Wie ein Sprecher der Bundeswehr am Donnerstag sagte, müssen das Gelände und die Technik betrachtet werden. Es gebe mehrere Beteiligte. Alles zusammen könne bis zu zwei Wochen dauern. Bereits am Mittwoch hatten sich Feldjäger auf dem Weg zum Unglücksort gemacht, um die Ursache des Unfalls herauszufinden.
Schwerverletzter mit Hubschrauber in Klinik gebracht
Bei dem Unfall am späten Mittwochvormittag waren zwölf Soldaten verletzt worden, einer von ihnen schwer. Das GÜZ liegt in der Colbitz-Letzlinger Heide. Ein Sprecher der Panzerlehrbrigade 9 sagte MDR SACHSEN-ANHALT am Mittwoch, keiner der Beteiligten sei in Lebensgefahr. Der Schwerverletzte wurde demnach aber mit einem Hubschrauber in eine Klinik gebracht. Bei ihm könne man von einer baldigen Genesung ausgehen, hieß es am Donnerstag. Neun Soldaten seien inzwischen aus der medizinischen Behandlung entlassen worden, bei zwei weiteren werde das in Kürze der Fall sein.
Wie die Presseagentur AFP berichtet, waren drei Personen nach Angaben von Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) mittelschwer verletzt worden. Dabei handele es sich im Wesentlichen um Armbrüche. Die anderen seien leichter verletzt. Pistorius hatte den Verletzten sein Mitgefühl ausgesprochen und wünschte schnelle Genesung. Er war zum Zeitpunkt des Unglücks auf einem Truppenbesuch in Augustdorf in Westfalen.
Bundeswehr-Fahrzeuge offenbar mit hohem Tempo zusammengestoßen
Bei den an der Übung beteiligten Soldaten habe es sich um Bundeswehr-Angehörige aus Munster in Niedersachsen gehandelt, sagte der Sprecher der Panzerbrigade. Nach den bisherigen Informationen waren die beiden Fahrzeuge mit höherem Tempo zusammengestoßen.
Das GÜZ bei Gardelegen ist eine zentrale Ausbildungsstelle des Heeres für den Umgang mit dem Waffensystem.
Mehr zum Thema Bundeswehr
dpa, MDR (Stephan Schulz, Julia Heundorf, Luca Deutschländer) | Zuerst veröffentlicht am 01. Februar 2023
Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 02. Februar 2023 | 13:00 Uhr