Buchrücken der Bertelsmann Lexikothek
Eine Frau aus der Altmark wollte ihre Lexika für 600.000 Euro verkaufen. Sie geriet aber an Betrüger – und verlor zehntausende Euro. (Symbolbild) Bildrechte: IMAGO / Enters

Polizei mahnt zur Vorsicht Frau will Lexika verkaufen – und wird um mehrere zehntausend Euro betrogen

03. März 2023, 16:17 Uhr

Eine Frau aus der Altmark ist auf Betrüger hereingefallen und hat mehrere zehntausend Euro verloren. Unbekannte hatten zuvor behauptet, die Lexika der Frau für mehr als eine halbe Million Euro verkaufen zu können. Daraus wurde nichts. Stattdessen ist die Altmärkerin nun um mehrere zehntausend Euro ärmer.

In Apenburg im Altmarkkreis Salzwedel ist eine Frau um mehrere zehntausend Euro betrogen worden. Wie die Polizei am Donnerstag mitteilte, hatten Betrüger der 57-Jährigen zuvor in Aussicht gestellt, ihre Bertelsmann-Lexikothek über ein Auktionshaus in der Schweiz für rund 600.000 Euro verkaufen zu können. Dafür sei aber ein rund 40.000 Euro teures Gutachten nötig, das vorab gezahlt werden müsse, erklärten die Unbekannten laut Polizei.

Zehntausende Euro in bar übergeben

Die Betrogene habe den drei Männern das Geld bar übergeben, hieß es. Die Bücher der Frau seien aber nie verkauft worden. Zugetragen habe sich all das schon im August vergangenen Jahres. Die Frau habe allerdings erst am Mittwoch Anzeige erstattet.

Die Polizei rät Betroffenen, sich im Internet über den Marktwert von Büchern zu informieren und ihn mit dem Angebot der Betrüger abzugleichen. Auch stünden die Verbraucherschutzzentralen helfend bereit.

Ähnlicher Fall von Betrug zuletzt auch in Thale

Zuletzt war ein ähnlicher Fall aus Thale im Landkreis Harz gemeldet worden. Dort hatte eine Frau laut Polizei ihre Büchersammlung über das Internet angeboten. Ein unbekannter Anrufer habe sich dann als Mitarbeiter eines Unternehmens ausgegeben. Den Angaben nach schätzte der Anrufer den Wert der Bücher auf 44.000 Euro und versprach, der Frau eine Art Kaution von 69.000 Euro zu überweisen.

Allerdings müsse sie dafür eine Anzahlung von 20.000 Euro leisten. Die Frau habe die Summe überwiesen, inzwischen aber Anzeige erstattet.

MDR (Luca Deutschländer)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 02. März 2023 | 16:00 Uhr

4 Kommentare

ElBuffo am 03.03.2023

Natürlich darf man Bücher kaufen und verkaufen. Die werden auch kaum ins Handelsregister schreiben, dass sie einen über den Tisch ziehen wollen. Wahrscheinlich ist es nicht mal verboten sinnlosen Krempel zu Mondpreisen anzubieten. Neu ist diese Art der Geldgewinnung jedenfalls nicht. Es überrascht mich bestenfalls jedes Mal erneut, dass es immer noch und immer wieder klappt.

Hobby-Viruloge007 am 03.03.2023

Polizei und Justiz scheinen ja eher langsam auf diese neue "Art der Geldgewinnung" zu reagieren, Die entsprechenden Firmen stammen aus den Inland und anscheinend dürfen sie ihre "Leistungen" weiter anbieten.

Anni22 am 02.03.2023

Manche Leute müssen einfach zuviel Geld haben. Wer gibt mehrere zehntausend Euro einfach mal an Fremde in Bar weiter?

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