Bomber-Absturz im 2. Weltkrieg Was das US-Militär bei Ausgrabungen nahe Salzwedel gefunden hat

28. November 2023, 10:26 Uhr

In der Nähe von Salzwedel in der Altmark ist im Zweiten Weltkrieg ein US-Bomber abgeschossen worden. Jetzt hat das US-Militär nach Überresten der Crew gesucht – und ist fündig geworden. Bei den Ausgrabungen wurden möglicherweise menschliche Überreste entdeckt.

Vor gut 80 Jahren wurde im Zweiten Weltkrieg ein Bomber der US-Luftwaffe bei Salzwedel abgeschossen. Bei Ausgrabungen hat das US-Militär in den vergangenen Wochen nach Überresten der vermissten Crew gesucht.

Möglicherweise menschliche Überreste bei Ausgrabungen nahe Salzwedel gefunden

Inzwischen seien die Ausgrabungen beendet, teilte ein Sprecher des US-Militärs mit. Es sei aber noch zu früh, um ein endgültiges Fazit zu ziehen. Mögliche Funde würden nun in die Labore auf die Air Force Basis in Nebraska gebracht. Die Analyse könne aber mehrere Monate bis hin zu zwei Jahren dauern.

Der Sprecher bestätigte aber, dass mögliche Hinweise auf den Absturz und auch mögliche menschliche Überreste gefunden worden seien. Ziel sei es aber, die verunglückten Crewmitglieder zu identifizieren.

Ziel des Bombers waren Flugplätze und Fabriken in Braunschweig

Im April 1944 wurde eine B-24H Liberator, ein viermotoriger schwerer Bomber, bei Salzwedel von der Wehrmacht abgeschossen. Alle zehn Besatzungsmitglieder gelten nach Angaben der US-Armee als getötet. Die Mission sei es damals gewesen, Flugplätze und deutsche Flugzeugfabriken in der Nähe von Braunschweig zu zerstören.

Die Ausgrabungsmission wird von der DPAA durchgeführt, einer Behörde des US-Militärs, die weltweit nach Überresten von getöteten US-Soldaten sucht, um sie in den USA zu begraben.

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dpa, MDR (Max Schörm, Maren Wilczek) | Erstmals veröffentlicht am 26.11.2023

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT | MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 26. November 2023 | 08:00 Uhr

4 Kommentare

Ralf G am 27.11.2023

Man übertrage das mal auf das wokeste Deutschland aller Zeiten. Undenkbar. Schon der Gedanke daran würde Bundeswehr-Angehörige vermutlich in Schwierigkeiten bringen.

In meiner Region sind es einige Idealisten, die dies tun. Gleichgültig welcher Nationalität die Toten sind.
Bemerkenswert, nur wenn es um alliierte Piloten ging wurde bis vor wenigen Jahren von den Haltungsmedien darüber berichtet. Ist das nicht schäbig?

Wechmarer. am 26.11.2023

Von der Mission der Soldaten kann man ja halten was man will, die Rückführung zollt aber schon einiges an Respekt. Es gibt ja immer wieder Berichte, daß selbst die 3. Generation von Vermißten noch mit ungeklärten Schicksalen in den Familien zu kämpfen hat.

hercule am 26.11.2023

Es ist schon bemerkenswert das daß US Militär auch fast 80 Jahre nach den abgestürzten Crewmitglieder sucht. Find ich echt gut das kein Soldat zurück gelassen wird

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