Christfried LenzWie ein Leben als Selbstversorger aussieht
Auch die Fliesen in der Küche stammen von alten Schautafeln. Der Küchenschrank darüber war mal ein Fenster, das Lenz von einer Firma gebraucht überlassen bekommen hat.Bildrechte: MDR/Alisa Sonntag
Christfried Lenz kann fast zu jedem Einrichtungsstück in seinem altem Fachwerkhaus eine Geschichte erzählen. Das liegt daran, dass er die meisten Möbel selbst gebaut hat – aus Materialien, die er gebraucht geschenkt bekommen oder gefunden hat.Bildrechte: MDR/Alisa Sonntag
Der Garten hinter Lenz' Haus ist wild, aber zwischen Unkraut und Wiese findet sich an allen Ecken Gemüse. Selten muss er Gemüse kaufen. Obst pflückt er von öffentlichen Bäumen und Sträuchern und kocht es ein.Bildrechte: MDR/Alisa Sonntag
An der ganzen Seitenwand seines Hauses wachsen Tomaten. Lenz hat aus alten Fenstern einen selbstgebauten Wetterschutz über ihnen gebaut.Bildrechte: MDR/Alisa Sonntag
Im Garten stapelt sich Brennholz, manches davon liegt schon zehn Jahre hier. Davor lagert Christfried Lenz Zwiebeln, an denen noch Erde klebt.Bildrechte: MDR/Alisa Sonntag
Die Fliesen in seinem Bad hat Lenz für zwei Päckchen Kaffee von einem Baumarkt geschenkt bekommen, der schließen musste. Mit viel Mühe musste er sie von den Schautafeln lösen, um sich dann zu überlegen, in welchen Mustern er sie an seiner Wand und an seinem Boden anbringen will.Bildrechte: MDR/Alisa Sonntag
Auch die Fliesen in der Küche stammen von alten Schautafeln. Der Küchenschrank darüber war mal ein Fenster, das Lenz von einer Firma gebraucht überlassen bekommen hat.Bildrechte: MDR/Alisa Sonntag
An mehreren Stellen im Haus hat Lenz eine Fußbodenheizung eingebaut, unter anderem an seinem Schreibtisch. Darüber hat er ein paar der Fliesen von den Schautafeln gelegt.Bildrechte: MDR/Alisa Sonntag
Rechts steht eine digitale Orgel, deren Holzkörper Lenz selbst gebaut hat. Im Vordergrund ein Tisch aus Brennholz und Glas von einem Fenster, das kaputt gegangen ist – Lenz versucht, alles wiederzuverwenden. An den Wänden hängen Bilder von Menschen, die ihn inspirieren: Bach, sein Orgellehrer und Osho, umstrittener Gründer der spirituellen Baghwan-Bewegung.Bildrechte: MDR/Alisa Sonntag
Christfried Lenz hat in seinem Leben viel gesehen: Mehr als zwei Jahre hat er mit seiner damaligen Freundin auf einem Katamaran das Mittelmeer besegelt.Bildrechte: MDR/Alisa Sonntag
Er war auch an der Gründung des Kommunistischen Bundes in Westdeutschland beteiligt und hat sich lange dafür eingesetzt, dass die Arbeiterklasse eine Revolution beginnt. Er selbst hat noch bei Philosophen wie Horkheimer studiert.Bildrechte: MDR/Alisa Sonntag
Neben Lenz' Bett liegt auf einem Hocker eine Stirnlampe. An sehr diesigen Tagen im Winter muss er abends mit ihr durchs Haus laufen, weil die Photovoltaik-Platten manchmal nicht genug Strom produzieren. Für ihn ist das kein Problem, sondern ein Abenteuer, sagt er. Und ein Anlass, sich zu fragen, wer er eigentlich ist.Bildrechte: MDR/Alisa Sonntag
Meist reicht der Strom aber vollkommen aus. Im Sommer ist es oft mehr, als er nutzen kann. Deswegen hat Lenz sich neben seinem großen PKW ein Elektrofahrzeug zugelegt, dass er mit seiner Solarenergie lädt.Bildrechte: MDR/Alisa Sonntag
Wenn er mit dem Fahrzeug herumfährt, zeigen auch junge Leute ihm oft den Daumen, sagt er. Die Leute interessierten sich dafür.Bildrechte: MDR/Alisa Sonntag
In seinem Garten hat Lenz einen altem Strommast stehen, dessen Kabel unter die Erde verlegt wurden. Der Versorger war erleichtert, dass er den Mast stehen lassen durfte. Lenz hat sich gefreut. Dank dem Mast hat er jetzt ein eigenes Windrad. Das erzeugt ihm zwar momentan noch nicht viel Strom, aber er hofft auf den Winter. An den Tagen mit wenig Sonne könnte das Windrad einen Unterschied machen.Bildrechte: MDR/Alisa Sonntag