Rosa mit TentakelnSeltene Tintenfischpilze im Wald von Klötze entdeckt
Sie leuchten rosa und haben Tentakeln: Der Tintenfischpilz war bisher eine Seltenheit in den Wäldern von Sachsen-Anhalt. Doch durch Hitze und Trockenheit vermehrt sich der Import aus Australien nun immer mehr – auch im Wald zwischen Klötze und Schwiesau.
Pilzsammler im Altmarkkreis Salzwedel können in dieser Saison auf eine Rarität stoßen. Im Wald zwischen Klötze und Schwiesau wurde ein leuchtend rosa Pilz entdeckt, der an eine Lilienblüte oder auch an Tentakel von Tintenfischen erinnert.
Der Klötzer Pilzsachverständige Gerhard Schnüber sagte MDR SACHSEN-ANHALT am Montag, der Pilz locke mit seiner Farbe Insekten an. Fliegen würden die Sporenflüssigkeit fressen und an anderer Stelle wieder ausscheiden. Auf diese Weise wachse ein neuer "Tintenfischpilz".
Nicht giftig, aber auch nicht lecker
Bei einem Ortstermin am Montag wurden acht solcher Pilze entdeckt. Den Angaben zufolge ist der Pilz nicht giftig. Man kann ihn also essen. Allerdings, so Schnüber, schmecke er nicht gut.
Import aus Australien
Neu ist der "Tintenfischpilz" im Wald bei Klötze nicht. Bereits in den 1920er-Jahren soll er per Schiff aus Australien eingeschleppt worden sein, ohne dass bisher jemand Notiz davon genommen habe. Da der Pilz Hitze und Trockenheit besser verträgt als andere, vermehrt er sich jetzt und fällt häufiger auf.
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MDR (Katharina Häckl, Christoph Dziedo, Moritz Arand) | Erstmals veröffentlicht am 12.09.2023
Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 11. September 2023 | 19:00 Uhr
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