A14-Nordverlängerung Altmark: 4.000 Jahre alte Siedlung bei Döbbelin entdeckt
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Im Landkreis Stendal haben Archäologen eine rund 4.000 Jahre alte Siedlung entdeckt. Sie gibt Zeugnis über eine mehrere Jahrhunderte währende Epoche. Die Grabungen erfolgen im Vorfeld des Baus der Nordverlängerung der A14.
Bei Döbbelin südöstlich von Stendal sind Archäologen auf einen historischen Schatz gestoßen – eine rund 4.000 Jahre alte Siedlung.
Den Angaben zufolge wurden bisher Grundrisse von Wohngebäuden, Speicherbauten und Tonöfen freigelegt. Zu den Funden zählen auch das Grab einer Brandbestattung, die typisch für das Ende der Steinzeit in der Altmark ist, Keramikgefäße, ein Tonlöffel und eine Umlenkrolle für einen Ziehbrunnen.
Siedlung bestand mehrere Jahrhunderte
Die Archäologen gehen davon aus, dass die Siedlung mehrere Jahrhunderte existiert hat – von der Spätsteinzeit bis in die frühe Bronzezeit. Dafür spricht etwa der Fund eines rund 4.000 Jahre alten Bronzedolchs. Ein ähnlicher wurde vor einiger Zeit in der Nähe von Prag zutage gefördert.
Bekannt ist diese Epoche als Aunjetitzer Kultur. Benannt nach dem Fundort des ersten Dolches. Einer der bekanntesten Funde dieser Kultur ist die Himmelsscheibe von Nebra.
Untersuchungen noch bis November
Die Grabungen auf der rund 15 Fußballfelder großen Fläche laufen noch bis November. Sie erfolgen im Vorfeld des Baus der Nordverlängerung der A14.
dpa, MDR (Oliver Leiste)
Dieses Thema im Programm: MDR um 11 | 18. August 2022 | 11:00 Uhr
Bernd_wb am 18.08.2022
Interessant wenn man solche historischen Dinge findet. Es sind ja die Wurzeln. Heisst aber jetzt wird gegraben und der Bau der Autobahn verzoegert sich.