Sowohl der Stendaler Landrat Patrick Puhlmann (SPD) als auch Verbandsgemeindebürgermeister Rüdiger Kloth (Freie Wähler) sprechen sich gegen die Baumbesetzer aus. Sie verweisen darauf, dass der Fortbau der A14 Ergebnis eines demokratischen Entscheidungsprozesses sei, der durch die Baumbesetzung nicht aufgehalten werden dürfe. Außerdem sagen sie, dass die A14 für die Region ein Gewinn sei, der nicht gefährdet werden dürfe.
Der Versuch, die Baumbesetzung juristisch zu beenden, ist jedoch Anfang Juli gescheitert. Das Oberverwaltungsgericht des Landes Sachsen-Anhalt hat eine Entscheidung des Verwaltungsgerichts (VG) Magdeburg bestätigt. Das VG hatte zuvor den Baumbesetzern ein Versammlungsrecht im Losser Forst eingeräumt.
Mitte September wurde bekannt, dass der Landkreis Stendal eine neue Verfügung gegen die Baumbesetzer im Losser Forst vorbereitet. Das bestätigte Landrat Patrick Puhlmann (SPD) MDR SACHSEN-ANHALT. "Die Räumung ist das letzte Mittel, wenn Auflagen einer Versammlung nicht eingehalten werden", sagte der Landrat. Es gehe dabei um den Schutz von Teilnehmern und Menschen aus dem Umfeld sowie um brandschutzrechtliche und auch baurechtliche Vorschriften. Man habe den Gerichten bisher nicht deutlich genug machen können, dass es bei den Baumbesetzungen um längerfristige Aktionen geht, die unter Umständen Jahre dauern könnten.