Janine Kaminski, Frank-Walter Steinmeier und Christoph Schäfer gehen mit weiteren Bewohnern und engagierten Bürgern im Stadtteil Stendal-Stadtsee an einem Wohnhochhaus vorbei. 2 min
Drei Tage lang war Bundespräsident Steinmeier in der Altmark zu Gast. Mehr dazu im Video. Bildrechte: picture alliance/dpa | Klaus-Dietmar Gabbert

Nach drei Tagen Bundespräsident Steinmeier beendet Besuch in Stendal

27. August 2024, 10:28 Uhr

Nach drei Tagen ist am Dienstag die "Ortszeit Deutschland" von Bundespräsident Steinmeier in Stendal zu Ende gegangen. Seit Sonntag war das Staatsoberhaupt in der Region unterwegs, um mit den Menschen ins Gespräch zu kommen.

Stendal in der Altmark ist am Dienstag vorerst zum letzten Mal Amtssitz des deutschen Bundespräsidenten gewesen. Seit Sonntag hatte Frank-Walter Steinmeier seine Amtsgeschäfte aus der Stadt in der Altmark geführt.

Am letzten Tag seines Aufenthalts informierte sich Steinmeier in Stendal-Stadtsee, einem sozialen Brennpunkt, über das Stadtteilmanagement und diskutierte bei einem Rundgang durch die Plattenbausiedlung mit Anwohnern.

Der Bundespräsident erklärte in Stadtsee, er halte viele Menschen in der Gesellschaft weiterhin empfänglich für politische Debatten. Es seien mehr erreichbar als man landläufig denke, so Steinmeier. Er gehe mit vielen Leuten ins Gespräch, von denen er nicht wisse, wo sie politisch stünden. Er spüre die Spannungen, aber es gelinge immer wieder, die Menschen auch bei schwierigen Themen zusammenzuführen.

Verdienstorden für engagierte Bürgerinnen und Bürger

Steinmeiers Aufenthalt im Rahmen der "Ortszeit" endete im Anschluss mit einer Feier im Musikforum Katharinenkirche. Dort verlieh der Bundespräsident engagierten Bürgern aus Sachsen-Anhalt den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (r) verleiht der Stendalerin Sibylle Klug den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland
Ausgezeichnet wurden unter anderem die Vorsitzende des Landfrauenverbandes Sachsen-Anhalt, Sibylle Klug aus Stendal. Bildrechte: picture alliance/dpa | Klaus-Dietmar Gabbert

Viele Gespräche mit Bürgerinnen und Bürgern

Steinmeier war am Sonntagmittag von Stendals Oberbürgermeister Bastian Sieler (parteilos) am Tangermünder Tor offiziell begrüßt worden. Anschließend spazierten beide durch die Stadt und machten einen halbstündigen Abstecher in den Dom, der in diesem Jahr sein 600-jähriges Bestehen feiert.

Bundespräsident Steinmeier in Stendal
Oberbürgermeister Sieler (rechts) begrüßte Bundespräsident Steinmeier in Stendal. Bildrechte: MDR/Bernd-Volker Brahms

Nach einem Eintrag in das Goldene Buch der Stadt Stendal gab es noch ein Gespräch mit der Stadtratsspitze und den Fraktionsvorsitzenden. In einem Freiluft-Statement auf dem Marktplatz vor Journalisten betonte Frank-Walter Steinmeier, wie erschüttert er vom Anschlag in Solingen sei. Er betonte, dass sich unsere Gesellschaft durch solche Attentate nicht auseinander dividieren lassen dürfe.

Steinmeier ist insgesamt drei Tage zu Besuch

Offiziell hatte der Bundespräsident seinen Amtssitz für drei Tage ins Hotel "Schwarzer Adler" verlegt. Am Montag gab es Gespräche mit Landwirten und Vertretern der Hochschule in Stendal. Nachmittags wartete die "Kaffeetafel kontrovers".

Wie das Gespräch mit dem Bundespräsidenten verlief, erzählt Prof. Dr. Volker Wiedemer von der Hochschule Stendal im Beitrag von MDR KULTUR:

Hochschule Magdeburg-Stendal. Das Logo h2.de auf einer Wiese. 8 min
Bildrechte: MDR/Matthias Piekacz
8 min

Volker Wiedemer, Prorektor an der Hochschule in Stendal, lehrt im Fachbereich Wirtschaft

MDR KULTUR - Das Radio Di 27.08.2024 09:18Uhr 07:52 min

https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen-anhalt/stendal/stendal/audio-2728930.html

Rechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

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"Ortszeit Deutschland": Stendal ist zwölfte Station

Die Hansestadt Stendal war die zwölfte Station der "Ortszeit Deutschland". In den vergangenen Jahren war der Bundespräsident bereits in einigen kleineren Städten zu Besuch, unter anderem in Quedlinburg, im bayrischen Weiden oder im sächsischen Freiberg. Steinmeier wähle bewusst Orte aus, die auf sehr unterschiedliche Art und Weise mit dem Wandel umgehen und Herausforderungen meistern, erklärte das Bundespräsidialamt MDR SACHSEN-ANHALT. Oft seien das Gemeinden und Städte, die vergleichsweise wenig im Fokus stünden.

Mehr zu Besuchen von Bundespräsident Steinmeier

MDR (Bernd-Volker Brahms, Alexander Klos, Jörg Wunram, Fabienne von der Eltz, Kalina Bunk) | Erstmals veröffentlicht am 25.08.2024

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 25. August 2024 | 11:00 Uhr

110 Kommentare

Sonnenanbeter vor 21 Wochen

Das Problem dabei ist offensichtlich, dass sie von ihrer eigenen, allenfalls rudimentär vorhandenen Lernfähigkeit auf die der anderen schließt. Solange sie nur Bundesvorsitzende der SPD ist, ist das noch verschmerzbar...

Sonnenanbeter vor 21 Wochen

In der Zwischenzeit hat sich einiges getan, Peter! "Etwas mehr als die Hälfte der Wahlberechtigten in Deutschland ist aktuell mit der Arbeit von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zufrieden oder sehr zufrieden (56 Prozent, -12 im Vgl. zu Nov 21). In diesem Jahrtausend hatten nur die früheren Bundespräsidenten Johannes Rau und Christian Wulff zeitweise schwächere Werte. Der Anteil der mit Steinmeier weniger oder gar nicht Zufriedenen stieg in der vom WDR Newsroom in Auftrag gegebenen repräsentativen infratest dimap-Befragung im Vergleich zu November 2021 um 11 Prozentpunkte auf 33 Prozent an." (Quelle: "WDR-Umfrage
Bundespräsident kann seine Popularität nicht verbessern, wachsende Distanz zwischen Bevölkerung und Politik", WDR, 13.03.2024)

Martyn_Petrowitsch vor 21 Wochen

"2022 gab es eine repräsentative Umfrage vom DeutschlandTrend, nach der sich 68% der Deutschen mit der Arbeit von Herrn Steinmeier als Bundespräsident sehr zufrieden oder zufrieden äußerten."

Vor zwei Jahren und im Übrigen hat Steinmeier keine Arbeit zu erledigen, der reist nur rum und quatscht die Leute voll!


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