Nach langem KampfSchulstart für Feli mit neuer Begleitung
Lange haben ihre Eltern dafür gekämpft: Nun geht Feli aus Holzhausen in der Altmark, die im Rollstuhl sitzt, mit einer neuen Pflegekraft wieder zur Schule. Zwischenzeitlich bestand Sorge, dass dies nicht mehr möglich sein könnte.
Felicitas aus Holzhausen im Landkreis Altmark kann seit Montag wieder zur Schule – in ihrem Rollstuhl und mit einer neuen Begleiterin. Wochenlang hatten ihre Eltern sich mit Ämtern auseinandergesetzt und eine geeignete Kraft für die Neunjährige gesucht. Feli, wie sie von allen genannt wird, braucht intensive Betreuung durch eine ausgebildete Pflegefachkraft.
Ihre vorherige Begleiterin hatte zum Ende des letzten Schuljahres gekündigt. Seit Montag wird Feli nun von Cathrin Nehl in der Schule betreut. Sie hilft nicht nur beim An- und Ausziehen, sondern muss auch regelmäßig einen neuen Katheter legen, denn Feli kann krankheitsbedingt nicht auf die Toilette gehen. Außerdem muss Nehl darauf achten, dass Feli ihre Tabletten nimmt und ausreichend trinkt.
Schule nicht barrierefrei
Die Grundschule Bismarck, die Feli noch ein Jahr lang besucht, ist nicht barrierefrei. Mit einem speziellen Treppensteiger bringt Cathrin Nehl das Mädchen in ihren Klassenraum im ersten Stock. In jüngeren Klassen musste sie sogar in den dritten Stock. "Es war auf jeden Fall entspannter", sagte Feli am ersten Tag im neuen Schuljahr.
Felis bisheriger Pflegedienst hatte gekündigt, weil Land und Pflegekasse seiner Ansicht nach zu wenig für diese Fachkraft bezahlen. Jeden Monat hätte man 1.500 Euro aus eigener Tasche für das Gehalt der Fachkraft nehmen müssen, erklärte der Geschäftsführer der SAB, Jakob Sabiniarz, MDR SACHSEN-ANHALT. Weil die Suche nach einem neuen Pflegedienst schwierig war, war lange nicht klar, ob Feli überhaupt weiter zu Schule gehen kann.
MDR (Katharina Häckl, Fabienne von der Eltz) | Erstmals veröffentlicht am 05.08.2024
Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 05. August 2024 | 14:10 Uhr
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