Mit 417 km/h durchs Jerichower Land Verfahren gegen rasenden Millionär wird eingestellt
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Das Verfahren gegen einen Autobahn-Raser ist eingestellt worden. Der Mann war mit mehr als 400 Kilometern pro Stunde über die A2 im Jerichower Land gejagt. Es gebe aber keinen hinreichenden Verdacht auf eine Straftat, so die Staatsanwaltschaft Stendal.

Die Staatsanwaltschaft Stendal hat am Freitag das Verfahren gegen einen Autobahn-Raser eingestellt. Der 58-jährige Millionär aus Tschechien hatte im Januar ein Video ins Netz gestellt, auf dem eine rasante Fahrt mit einem Bugatti Chiron auf der A2 im Jerichower Land zu sehen war. Das Tachometer bei der Fahrt zeigte in der Spitze 417 Kilometer pro Stunde an.
Kein Rennen auf Video zu erkennen
Staatsanwalt Thomas Kramer sagte MDR SACHSEN-ANHALT, es gebe keinen hinreichenden Verdacht einer Straftat. Es sei kein grober Verkehrsverstoß oder rücksichtloses Verhalten erkennbar gewesen. Der Mann habe die Fahrt frühmorgens bei besten Sicht- und Straßenverhältnissen unternommen. Auf dem Video seien keine anderen an einem Rennen beteiligten Fahrzeuge erkennbar.
Staatsanwalt: Kein Tempolimit – kein Verstoß
"Es gibt auf dem Streckenabschnitt kein Tempolimit, entsprechend gab es keinen Verstoß gegen eine Geschwindigkeitsbeschränkung", sagte Kramer. "Hier müsste der Gesetzgeber gegensteuern, das ist nicht unsere Aufgabe", so der Staatsanwalt. Es sei auch kein rücksichtsloses Fahren zu erkennen. Der Fahrer und das Auto seien offensichtlich in der Lage gewesen, die Geschwindigkeit zu erzielen. Das Verfahren sei mithin einzustellen gewesen.
Zehn Anzeigen nach Veröffentlichung des Videos
Nach Veröffentlichung des Videos durch den Geschäftsmann aus Prag hatte es laut Staatsanwaltschaft zehn Anzeigen gegeben. Das Video der Fahrt, das laut Staatsanwaltschaft nicht auf seine Echtheit geprüft worden sei, war offensichtlich bei einer Fahrt im Juli 2021 entstanden. Es wurde bei YouTube mittlerweile fast elf Millionen Mal angeklickt.
MDR (Bernd-Volker Brahms, Gero Hirschelmann)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 22. April 2022 | 11:00 Uhr
Matthi vor 9 Wochen
Er hatte Glück sonst nichts. Es gibt auch andere Verkehrsteilnehmer die zum überholen auf die Linke Spur fahren, selbst wenn man den Wagen im Rückspiegel weit hinten sieht wird es schnell gefährlich wenn solche Geschwindigkeiten gefahren werden.
Matthi vor 9 Wochen
Deutschland ist ein Transitland bedeutet, das aus allen Ländern die um Deutschland sind solche Fahrer regelmäßig nach Deutschland kommen um ihre Autos auszufahren. Um daran was zu ändern müsste der Verkehrsminister aktiv werden.
Matthi vor 9 Wochen
Wenn es keine Geschwindigkeitsbeschränkung gibt kann jeder so schnell fahren wie er will. Kommt es zum Unfall bekommt man meistens eine Mitschuld weil man sich an die sogenannte Richtgeschwindigkeit von 130 kmh nicht gehalten hat. Ich bin nicht für ein generelles Tempolimit von 130 kmh was auf vielen Bereichen der Autobahn schon gilt aber eine Obergrenze zum Beispiel von 250 kmh sollte eingeführt werden. Warum 250 kmh, weil viele Hersteller eine Begrenzung von 250 kmh in ihren Autos haben was natürlich rausprogrammiert werden kann.