Wilhelmshof bei Stendal Vermisste Inga: Suche in Waldgebiet wieder erfolglos
Hauptinhalt
07. März 2025, 08:46 Uhr
Im Fall der vermissten Inga Gehricke hat die Polizei in einem Waldstück nahe Stendal ein weiteres Mal nach Hinweisen gesucht. Eine Sprecherin erklärte, wegen der Vegetation sei dafür derzeit der beste Zeitpunkt. Rund 50 Einsatzkräfte waren am Mittwoch und Donnerstag (5. und 6. März) vor Ort. Gefunden wurde nichts.
Auch der erneute Einsatz der Polizei im Fall der vermissten Inga aus Schönebeck hat keine Funde erbracht, "die die Ermittler weiterbringen", erklärte Antje Hoppen, Sprecherin der Polizeiinspektion Halle MDR SACHSEN-ANHALT am Donnerstag.
Demnach haben am Mittwoch und Donnerstag 50 Bedienstete der Landesbereitschaftspolizei im Wald in der Nähe des Ortes Wilhelmshof bei Stendal systematisch nach Kleidungsstücken gesucht und "anderen Dingen, die sich über die Zeit erhalten haben könnten". Es gebe noch viele Stellen in dem großen Waldgebiet, die noch nicht oder lange nicht mehr durchsucht wurden, sagte Hoppen, möglicherweise werde es also zu weiteren Einsätzen der Landespolizei kommen.
Vermisste Inga: Hoffnung auf Kleidungsstücke oder andere Hinweise
Vor allem im Frühjahr, wenn die Vegetation noch nicht richtig angesprungen ist, sei der beste Zeitpunkt für eine solche Suche. "Wir wollen nichts unversucht lassen", sagte Hoppen. Zuletzt war Anfang Februar ein Teil des Waldes abgesucht worden, wo das Mädchen zuletzt gesehen wurde. Auch im vergangenen Jahr gab es mehrere Suchaktionen. Gefunden wurde bislang nichts.
Echte Spuren in dem Sinne haben wir keine.
Sonder-Ermittlungsgruppe seit zwei Jahren
In Halle arbeitet seit zwei Jahren eine achtköpfige Sonder-Ermittlungsgruppe an dem sogenannten Cold Case. "Sie haben unbegrenzt Zeit und können frei ermitteln", so Hoppen. Zuvor hatte die Ermittlungsarbeit bei der Polizeiinspektion Stendal gelegen.
Mittlerweile seien alle Akten in dem Fall digitalisiert worden, erklärte die Polizeisprecherin. Dies erleichtere die Suche innerhalb des umfangreichen Akten-Materials erheblich. Inzwischen gebe es 4.200 Hinweise. "Echte Spuren in dem Sinne haben wir keine", so Hoppen.
MDR (Bernd-Volker Brahms, Felix Fahnert, Anne Gehn-Zeller), zuerst veröffentlicht am 05.03.2025
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 07. März 2025 | 07:30 Uhr
Aerodynamic vor 10 Wochen
Nach Inga wird immer wieder gesucht... Bei Hilal hat man recht schnell aufgegeben. Trotz "Gestehen" eines vermutlichen Täters und hinführung zum Park. Dieser wurde nie weiter untersucht.
Hoffe es wird schnell was gefunden, bei beiden Parteien, damit die Angehörigen abschließen können.
Marieke vor 11 Wochen
Traurige Geschichte. Aber nach 10 Jahren noch hoffen, etwas im Wald zu finden... Oft fahren doch die Täter kilometerweit mit ihrem Opfer. Ich glaube, dass Inga noch lebt und gefangen gehalten wird, ähnlich wie Natascha Kampusch... Hoffentlich kann man den Fall bald aufklären.