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Ein Storchenküken auf dem Hof in Loburg (Symbolbild) Bildrechte: Storchenhof Loburg e.V.

Küken geschlüpftStörche in Sachsen-Anhalt: Experten rechnen mit gutem Jahr

21. Juni 2022, 14:17 Uhr

Noch sind sie nicht gezählt, aber Experten vom Storchenhof in Loburg im Jerichower Land gehen von einem guten Jahr für Störche in Sachsen-Anhalt aus. Sie rechnen mit rund 600 Paaren. Das entspricht in etwa der Zahl der Storchenpaare aus den Vorjahren. Die lange Trockenheit lässt aber das Futter für die Vögel knapp werden.

von MDR SACHSEN-ANHALT

Sachsen-Anhalt kann 2022 mit einem guten Storchenjahr rechnen. Davon geht Michael Kaatz vom Storchenhof Loburg im Jerichower Land aus. Nestbelegung und Brutbeginn seien gut gestartet. Wie viel Schaden der Sommer anrichte, sei schwer abzuschätzen, so Kaatz.

Störche können Hitze gut überstehen

"Zum Glück ist es so, dass die Tiere einigermaßen gut Hitze überstehen können", sagte der Experte. "Die Alttiere versuchen dann auch Schatten zu spenden oder Wasser zu bringen." Kritischer sei da langanhaltender Dauerregen.

Michael Kaatz vom Storchenhof in Loburg Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Futtermittelknappheit aufgrund der Trockenheit im Land setzt die Störche unter Druck. In den vergangenen Wochen habe es eine große Not gegeben, dass genügend Futter da gewesen sei, erklärt Kaatz. "Jetzt hoffen wir, dass der Regen Erfrischung bringt und vielleicht auch der ein oder andere Regenwurm hochkommt."

Futterknappheit wegen Trockenheit

Normalerweise würde der Nachwuchs bis zu einem Alter von vier Wochen von einem Storch bewacht. Nur der andere würde Futter suchen. Zuletzt konnte laut Kaatz aber beobachtet werden, dass beide Störche auf Nahrungssuche geflogen sind – obwohl die Jungen noch sehr klein waren. "Weil es einfach nicht gereicht hat", erklärt der Experte. Einige Küken seien bereits fünf oder sechs Wochen alt.

"Abwürfe" werden aufgepäppelt

Die Nahrungsmittelknappheit habe zudem zu sogenannten Abwürfen geführt. Das heißt, dass die Altstörche die Jungen aus dem Nest werfen, wenn sie es nicht mehr schaffen, ausreichend Nahrung heranzuschaffen. Der Storchenhof habe einige Patienten bekommen, die den Abwurf gut überstanden haben, sagte Kaatz. Die Tiere würden jetzt aufgepäppelt.

MDR (Mario Köhne), dpa

Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 21. Juni 2022 | 11:00 Uhr

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