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Laut Statistik des Bundesarbeitsministeriums verdienen die Menschen in Ostdeutschland deutlich weniger Geld als im Westen. (Symbolbild) Bildrechte: Unsplash/Christian Dubovan

MonatseinkommenGroßer Teil der Vollzeitbeschäftigten verdient weniger als 2.500 Euro brutto

18. Juni 2022, 14:52 Uhr

Etwa 40 Prozent der Vollzeitbeschäftigten in Sachsen-Anhalt erhalten weniger als 2.500 Euro brutto im Monat, zeigt eine Anfrage der Linksfraktion im Bundestag. Die Linksfraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt fordert finanzielle Entlastungen für Bürger.

von MDR SACHSEN-ANHALT

In Sachsen-Anhalt haben Ende 2020 etwa 40 Prozent aller Vollzeitbeschäftigten weniger als 2.500 Euro brutto im Monat verdient. Insgesamt seien das rund 204.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, wie aus einer Antwort des Bundesarbeitsministeriums auf eine Anfrage der Linksfraktion im Bundestag hervorgeht.

Einen höheren Anteil von Vollzeitbeschäftigten mit weniger als 2.500 Euro Bruttoentgelt als Sachsen-Anhalt haben in Ostdeutschland Mecklenburg-Vorpommern (43,5 Prozent), Thüringen (42,2 Prozent) und Sachsen (41,7 Prozent). Stichtag war der 31. Dezember 2020.

Ostdeutschland stärker betroffen als der Westen

Für Ostdeutschland lag derAnteil für Vollzeitbeschäftigte mit Bruttoentgelten unter 2.500 Euro, in den auch Berlin (24,7 Prozent) einbezogen wurde, bei 37,4 Prozent. Der westdeutsche Vergleichswert wurde mit 21,6 Prozent angegeben, der bundesweite mit 24,5 Prozent. Das Ministerium wies darauf hin, dass die Corona-Pandemie den Arbeitsmarkt im Jahr 2020 stark beeinflusst hat. So habe es viel Kurzarbeit gegeben, aber auch Corona-Zulagen in bestimmten Branchen oder Berufen.

Die Vorsitzende der Linksfraktion im Landtag, Eva von Angern, kommentiert die Zahlen so:

Der Osten ist deutlich stärker von den Preissteigerungen betroffen als der Westen. Wenn über 200.000 Vollzeitbeschäftigte in Sachsen-Anhalt nicht mehr als 2.500 Euro brutto im Monat erhalten, dann führt die Inflation zu existenziellen Sorgen.

Eva von Angern, Vorsitzende der Linksfraktion im Landtag

Die Bürger bräuchten mehr Entlastung, sagt von Angern. "Die Bundesregierung muss ein drittes Entlastungspaket vorlegen, das tatsächlich die Mehrkosten ausgleicht und auch Rentner und Studierende einbezieht." Nötig sei auch eine Steuerreform zugunsten kleiner und mittlerer Einkommen.

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dpa, MDR (Johanna Daher)

Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 18. Juni 2022 | 15:00 Uhr

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