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Investionen für Wohnungen300 Millionen Euro weniger für Wohnungsmarkt in Sachsen-Anhalt

28. Januar 2023, 17:10 Uhr

Der Verband der Wohnungswirtschaft Sachsen-Anhalt rechnet mit einem massiven Rückgang der Investitionen. Verbandsdirektor Jens Zillmann sieht die Gründe in der Entwicklung der Baukosten, der Zinswirtschaft und der verschlechterten Förderpolitik des Bundes.

2022 hatten die Wohnungsunternehmen und die -genossenschaften in Sachsen-Anhalt noch knapp 620 Millionen Euro für Neubau, Modernisierung und Instandhaltung eingeplant. Doch diese Investitionen werde in der Höhe "nicht mehr stattfinden", teilte Verbands-Direktor Jens Zillmann MDR SACHSEN-ANHALT mit.

Für Zillmann gibt es vor allem zwei Gründe für den Investitionsrückgang: die gestiegenen Baukosten und Zinsen und die verschlechterte Bundeswohnpolitik: Diese möchte mit 400.000 neugebauten Wohnungen pro Jahr angespannte Wohnungsmärkte entlasten. Laut Zillmann gibt es diese in Sachsen-Anhalt aber nicht. "Wir haben im Durchschnitt einen Leerstand von fast 15 Prozent. In der Spitze sind es mehr als 30 Prozent der Wohnungen, die leer stehen und Leerstand kostet Geld", sagt der Verbandsvorsitzende. Der Verband der Wohnungswirtschaft Sachsen-Anhalt rechnet mit einem Rückgang von mindestens 50 Prozent.

Auswirkungen auf Handwerksbetriebe

Durch den Rückgang der Investitionen werde sich auch die Auftragslage für Handwerksbetriebe und das Baunebengewerbe verschlechtern. Zusätzlich haben viele Wohnungsunternehmen die Sorgen, dass ihre Mieter die gestiegenen Energiekosten nicht bezahlen können und sie die Kosten vorerst tragen müssen.

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MDR (Tom Gräbe, Cynthia Seidel)

Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 28. Januar 2023 | 08:00 Uhr

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