Medizinische Notfallversorgung Neue Rettungswache für Kirschau wird teurer

22. März 2023, 17:45 Uhr

Der Landkreis Bautzen hat jetzt für den Bau der neuen Rettungswache in Kirschau Mehrausgaben in Höhe von 987.000 Euro genehmigt. Damit klettern sich die Baukosten auf insgesamt 3,71 Millionen Euro. Die Gründe für die Kostenexplosion sind nach Angaben des Landratsamtes in Bautzen die gestiegenen Preise für Baumaterialien und Bauleistungen. Dazu kamen zusätzliche Aufwendungen für die Erschließung des Grundstücks.

von MDR SACHSEN

• Die neue Rettungswache in Kirschau soll für die Notfallversorgung im Oberland zuständig sein.
• Der Neubau verspricht auch bessere Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten.
• Allerdings sind die Baukosten deutlich teurer als ursprünglich geplant.

In Kirschau entsteht an der Bautzener Straße derzeit eine neue Rettungswache für das Oberland. Der 3,71 Millionen teure Neubau soll die vorhandene Rettungswache an der Körsehalle bei der Therme ersetzen. Die alte Wache ist nach etwa 30 Jahren nicht mehr zeitgemäß und wurde zudem mehrfach bei Hochwasser von der Spree beschädigt.

Alte Wache hat nach 30 Jahren ausgedient

Ursprünglich war der Ersatzneubau mit 2,68 Millionen Euro veranschlagt worden. Nachdem die Kosten für Material und Bauleistungen in den vergangenen Monaten stark gestiegen sind, genehmigten jetzt die Bautzener Kreisräte die knappe Million Euro für Mehrkosten. Im Frühjahr 2024 soll die alte Rettungswache ausgemustert werden und der Umzug in die neue Rettungswache erfolgen.

Mehr Platz und bessere Bedingungen

Die neue Rettungswache gehört zum Rettungswachenbereich Süd und ist eine Außenstelle von Bischofswerda. Nach ihrer Inbetriebnahme in einem Jahr sichert sie nicht nur die medizinische Notfallversorgung im Oberland sondern auch bis in Randbereiche des benachbarten Landkreises Görlitz. Bis zu 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen in der Wache arbeiten, in einer Schicht sind am Tag acht und in der Nacht fünf Notfallsanitäter beschäftigt, hieß es.

Das zweigeschossige Gebäude ist in drei Bereiche gegliedert: Im Sozialbau sind Aufenthalts-, Ruhe- und Sanitärräume untergebracht, der Verbindungsbau beherbergt Logistikraum und Desinfektionsschleuse und in der Fahrzeughalle ist Platz für fünf Einsatzfahrzeuge. Im Außenbereich entstehen den Angaben zufolge 17 Stellplätze.

MDR (uwa)