Prozessbeginn 15-Jähriger aus Großröhrsdorf wegen Totschlags vor Gericht
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Am hellichten Tage wurde mitten im Wohngebiet in Großröhrsdorf ein Mädchen erstochen. Die Gewalttat im vergangenen Herbst erschütterte die sächsische Kleinstadt. Jetzt muss sich der mutmaßliche Täter vor Gericht verantworten.

Sieben Monate nach dem Tod einer Schülerin in Großröhrsdorf hat am Dienstag am Landgericht in Bautzen der Prozess gegen den mutmaßlichen Täter begonnen. Angeklagt ist ein 15-Jähriger wegen Totschlags.
Der Jugendliche soll die damals 16-jährige Wiktoria am Nachmittag des 15. September 2021 in einem Garagenhof in Großröhrsdorf mit mehreren Messerstichen niedergestochen haben. Dort wurde das Mädchen wenig später schwer verletzt gefunden. Rettungskräften gelang es zunächst, die Jugendliche zu reanimieren. Sie erlag jedoch im Krankenhaus ihren schweren Verletzungen.
Prozess unter Ausschluss der Öffentlichkeit
Etwa eine Woche nach dem Tod des Mädchens nahm die Polizei den mutmaßlichen Täter fest. Er wurde auf Anordnung des Haftrichters in eine Psychiatrie eingewiesen. Die beiden Jugendlichen kannten sich aus der Schule. Weil der Angeklagte minderjährig ist, findet der Prozess vor der Jugendstrafkammer unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Es sind 14 Verhandlungstage vorgesehen.
MDR (ma)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN | Nachrichten | 19. April 2022 | 09:30 Uhr