Umweltsanierung Start für Renaturierung des Zeißholzer Heidemoors bei Hoyerswerda
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05. September 2022, 13:43 Uhr
Das Zeißholzer Heidemoor soll wieder ein moortypischen Lebensraum werden. Dazu muss vor allem das Wasser zurückkommen. Der Freistaat startet die Revitalisierung, in dem Gräben verplompt werden.
Mit ersten Arbeiten beginnt am Montag die Revitalisierung des Zeißholzer Heidemoors bei Hoyerswerda. Dabei werden sogenannte Torfplomben in Gräben gebracht, um die Entwässerung des Gebietes zu verhindern, wie das sächsische Umweltministerium mitteilte. Das Heidemoor gehört zum Dubringer Moor mit einer Fläche von mehr als 1.600 Hektar.
Moortypisches Leben soll zurückkehren
Das "sensible Gebiet" solle in mehreren Schritten renaturiert und wiedervernässt werden, damit sich typische Moorpflanzen wieder ansiedeln. Mit der Wiederherstellung des Gebietes werde ihm "das moortypische Leben" zurückgegeben, sagte Umweltminister Wolfram Günther. Das Dubringer Moor sei eines der größten Naturschutzgebiete im Freistaat und Lebensraum seltener Tier- und Pflanzenarten. Durch Torfabbau und Trockenlegung habe es in der Vergangenheit stark gelitten, wichtige ökologische Funktionen und sein Potenzial als Kohlenstoffsenke eingebüßt. Kohlenstoffsenken binden mehr Kohlendioxid, als sie abgeben.
Das Dubringer Moor ist nach Ministeriumsangaben eines der bedeutendsten Durchströmungsmoore zwischen Oder und Elbe und größtes zusammenhängendes Moorgebiet der Oberlausitz.
MDR (lam)/dpa
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Bautzen | 07. September 2022 | 13:00 Uhr
Oskarelmer am 06.09.2022
Es ist schön, dass nun doch die Einsicht kommt, wie wichtig Moore sind. Für das Altteicher Moor bei Weisswasser mit seinen Himmelsteichen kommt diese Einsicht ein paar Jahre zu spät. Es existiert nicht mehr, wurde der Kohle geopfert.