Wolf unter Verdacht Herdenausbruch mit über 450 Schafen in der Lausitz

21. April 2023, 18:02 Uhr

Ein Wolf steht im Verdacht für einen Herdenausbruch von 450 Schafen nahe Auschkowitz bei Burkau im Landkreis Bautzen verantwortlich zu sein. Mittlerweile hat der Schäfer die meisten der Tiere wieder eingefangen. Aktuell sucht er noch nach verirrten oder verletzten Tieren. Der Schäfer hatte die Tiere am Donnerstag auf einer Koppel grasen lassen. Am Freitag fand er auf der Weide drei tote Tiere, die hochträchtig waren. Die Fachstelle Wolf teilte mit, dass Rissgutachter vor Ort alles begutachtet haben. Eine abschließende Bewertung des Vorfalls sei aber noch nicht möglich.

Schafsherde
In den vergangenen Jahren sind in der Lausitz immer wieder Schafe von Wölfen gerissen worden. Im aktuellen Fall gibt es allerdings noch Unklarheiten: War es wirklich der Wolf? (Symbolbild) Bildrechte: picture alliance/dpa | Henning Kaiser

Erst kürzlich hatten die Bürgermeister der Gemeinden Schleife, Trebendorf und Großdüben in der Lausitz nach verschiedenen Wolfsrissen ein entschlosseneres Vorgehen der Behörden gegen den Wolf gefordert. Mit seinen zwei Kollegen hatte der Bürgermeister von Groß Düben, Sebastian Bertko (parteilos), ein Schreiben verfasst, das auch noch die Jagdgenossenschaften unterzeichnen sollen. Ziel des Appells: Die "Dringlichkeit wirksamer Maßnahmen" zu verdeutlichen und die Behörden zum Handeln aufzufordern, sprich: Den Wolfsbestand in der Oberlausitz zu regulieren.

MDR (sth/Jenny Hauswald)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Bautzen | 21. April 2023 | 15:30 Uhr

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