Oberlausitz Kein Stellenabbau bei Bombardier nach Fusion mit Alstom
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Die Beschäftigten von Bombardier müssen nach der Übernahme durch den französischen TGV-Hersteller Alstom in den nächsten Jahren keinen größeren Stellenabbau fürchten. "Unsere Bücher sind prallvoll mit Aufträgen, wir brauchen unsere deutschen Ingenieure und Fabriken, um die abzuarbeiten. Die nächsten zwei bis drei Jahre geht es allein darum", sagte Danny Di Perna, Chef vom Bombardier Transportation der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Nach derzeitigem Stand sei auf absehbare Zeit keine Restrukturierung angedacht, so Di Perna. Allerdings werde fortlaufend optimiert.
Grube: Konkurrenzfähig durch Fusion
Auch der ehemalige Bahn-Chef Rüdiger Grube, inzwischen Aufsichtsratschef von Bombardier Transportation, versucht, die Belegschaft zu beruhigen. "Alstom kann und wird nicht die Power der deutschen Standorte ignorieren", sagte er der Zeitung.
Grube sieht das fusionierte Unternehmen im Vorteil gegenüber der Konkurrenz. "Die Eisenbahnindustrie steht vor einer weitreichenden Konsolidierung, und es ist immer besser, wenn man sich dabei an die Spitze setzt."
Großauftrag aus Berlin
Erst kurz vor Jahreswechsel gab es einen Großauftrag von 570 Millionen Euro. In den Betrieben in Bautzen und Görlitz sollen für das Geld 117 neue Straßenbahnen für die Berliner Verkehrsbetriebe gebaut werden. An den beiden sächsischen Bombardier-Standorten arbeiten rund 2.000 Beschäftigte.
Die EU hatte den Verkauf von Bombardier Transportation an die französische Alstom im Herbst genehmigt - anders als vorher die geplante Fusion von Alstom mit der Zugsparte von Siemens.
Quelle: MDR/ma/reuters
Dieses Thema im Programm bei MDR SACHSEN MDR SACHSENSPIEGEL | 03.01.2021 | 19:00 Uhr