13.07.2020 | 13:34 Uhr Studienergebnis: Sachsens Schulen sind keine Corona-Hotspots
Hauptinhalt

Mediziner des Universitätsklinikums Dresden haben im Mai und Juni 2.045 Blutproben aus Dresdner Schulen und Schulen im Landkreis Bautzen untersucht. Die sächsischen Schulen haben sich den Erkenntnissen zufolge nach der Wiedereröffnung nicht als Hotspots für Corona-Infektionen erwiesen. Bei den untersuchten Blutproben konnten demnach nur in zwölf Fällen zweifelsfrei Antikörper gegen den Erreger Sars-CoV-2 nachgewiesen werden.
Dynamik der Ausbreitung überschätzt
Die Ergebnisse der ersten Testreihen wurden am Montag vom Infektiologen Professor Reinhard Berner und Virologen Professor Alexander Dalpke vorgestellt. Die Dynamik der Virusverbreitung sei bisher überschätzt worden, hieß es. Das bedeute aber nicht, dass das Virus weniger gefährlich ist, sagte Studienleiter Reinhard Berner.
Bundesweit größte Studie zu Immunität an Schulen
In einigen Schulen habe es bestätigte Corona-Fälle gegeben. Dennoch seien bei Lehrern und Schülern an den Schulen nicht überdurchschnittlich mehr Antikörper nachweisbar. Die Studie sei repräsentativ für Regionen mit niedrigen Infektionszahlen, betonte Berner. Es ist nach Angaben der Uniklinik bundesweit die bisher größte Studie zum Immunitätsstatus von Schülern und deren Lehrern. Sie soll fortgesetzt werden.
Unterstützung bei Planungen für neues Schuljahr
Die Erkenntnisse sollen nach Angaben der TU Dresden auch Anhaltspunkte dafür geben, wie der Schulbetrieb im kommenden Schuljahr weitergehen kann. Kultusminister Christian Piwarz kündigte an, dass nach den Sommerferien an den Schulen in Sachsen der Normalbetrieb unter Hygienevorschriften fortgesetzt wird.
Quelle: MDR/dpa/lam/bj
Dieses Thema im Programm bei MDR SACHSEN MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | 13.07.2020 | 13:00 Uhr in den Nachrichten