Festival Friedensfest in Ostritz macht weiter nach Corona-Pause
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Das kleine Ostritz im Landkreis Görlitz geriet als Treff- und Veranstaltungsort der bundesweiten Neonazi-Szene in die Schlagzeilen. Dagegen setzten Einwohner und viele auswärtige Teilnehmer ein "Friedensfest", das schon ausgezeichnet wurde. In diesem Monat kann das familiäre Festival nach einer Corona-Pause wieder starten.

"Wir freuen uns darauf, euch im Mai nach längerer Pause wieder zu sehen", schreiben die Veranstalter des Ostritzer Friedensfestes auf ihrer Facebook-Seite. Dort steht das Programm für das Festival vom 19. bis 22. Mai. Die Veranstalter versprechen: "Es wird bunt, modisch, musikalisch, informativ und lecker und ein Fest der Begegnung!"
"Wir wollen Zeichen setzen für das Engagement der bürgerlichen Mitte, für Weltoffenheit, für Toleranz und für Frieden", schreiben die Veranstalter.
Ukraine-Krieg ist ein neues Thema
Begann das Festival einst als Gegenpol zu Neonazi-Veranstaltungen, die sich im Ort festgesetzt hatten, gibt es mit dem Ukraine-Krieg ein neues Thema. Das Fest startet am 19. Mai mit dem ukrainisch-türkischen Film-Drama "Klondike" über die militärischen Auseinandersetzungen in der Ukraine 2014, kündigten die Organisatoren am Donnerstag an.
Es wird bunt, modisch, musikalisch, informativ und lecker und ein Fest der Begegnung.
Modenschau will für Toleranz werben
Die folgenden drei Tage sind gefüllt mit Veranstaltungen wie einer Menschenkette um den Marktplatz am Freitagabend, einer Modenschau als "Laufsteg für Weltoffenheit, Demokratie und Toleranz" am Sonnabend 16 Uhr und Live-Musik. Im Programm stehen auch Kinderanimation und Ausstellungen.
Live-Bands heizen zum Abschluss ein
Den Abschluss am Sonntag, 22. Mai, bildet ein ökumenischer Kindergottesdienst, abends spielen die Dresdner Bands "Skaprifischer" und "Seau Volant", die von der Fête de la Musique bekannt sind. An allen Festivaltagen werden Besucher und Besucherinnen verköstigt mit Spezialitäten aus aller Welt.
Friedensfest seit 2018 als Gegenpol zu Neonazi-Treff
In Ostritz hatte sich 2018 ein Bündnis aus Bürgern, Vereinen und Organisationen zusammengetan, um mit einem Friedensfest ein sichtbares Zeichen gegen Rechtsextremismus zu setzen. Damals machte Ostritz überregional Schlagzeilen als Veranstaltungsort eines Neonazi-Musik-Festivals, das von einem Großaufgebot der Polizei begleitet wurde.
MDR (wm)/dpa
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN | Nachrichten | 12. Mai 2022 | 14:30 Uhr