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Immer wieder müssen Polizei und Deutsche Bahn Schäden ermitteln, die Buntmetalldiebe und Kabeldiebe an der Neißebrücke in Hirschfelde anrichten. Sie zerschneiden Meldekabel, Signalkabel und Kabelschächte, um das Material zu klauen und das darin befindliche Kupferkabel zu Geld zu machen. Bildrechte: Bundespolizei Ebersbach

Dreiste DiebeDrei Kabeldiebstähle innerhalb einer Woche in Hirschfelde

04. Oktober 2022, 18:21 Uhr

Der Kilopreis für Kupferschrott liegt derzeit zwischen eineinhalb Euro und knapp fünf Euro. Grund genug für Langfinger, sich an Kupferleitungen zu vergreifen. Besonders dreist sind Diebe an der Bahnbrücke Hirschfelde gewesen. Dort sind mehrere hundert Meter Kabel gestohlen worden.

Zum dritten Mal innerhalb einer Woche haben Kabeldiebe auf der Neiße-Bahnbrücke in Hirschfelde bei Zittau zugeschlagen. Wie die Bundespolizei mitteilte, haben unbekannte Täter bei drei Beutezügen etwa 355 Meter mehradriges Fernmelde-, Signal- und Steuerungskabel aus Kupfer gestohlen. Die betroffene Bahnstrecke Zittau - Görlitz musste bis auf Weiteres gesperrt werden. Ein Schienenersatzverkehr soll eingerichtet werden.

Die Bundespolizei ermittelt wegen des besonders schweren Falls des Diebstahls und Sachbeschädigung. Züge wurden nicht gefährdet. Die Deutsche Bahn AG schätzt den entstandenen Gesamtschaden auf ungefähr 250.000 Euro. Die Bundespolizei hat wegen der Vorfälle ihre Streifen in dem Gebiet verstärkt. Auch die Deutsche Bahn ist mit mehr Sicherheitspersonal an der betroffenen Stelle unterwegs.

Drei Kabeldiebstähle in einer Woche

Wie die Bundespolizeiinspektion Ebersbach mitteilt, sind die mutmaßlichen Diebe in der Nacht zum 3. Oktober mit einem silbernen Pkw auf polnisches Staatsgebiet geflohen, nachdem sie von Sicherheitskräfte der Deutschen Bahn beim Aufflexen der Stahlbrücke erwischt wurden. Aufgrund der Dunkelheit konnten die Wachleute keine näheren Angaben zum Fahrzeug machen. Bei den Tätern handle es sich vermutlich um zwei Männer.

Die alarmierte Streife der Bundespolizei habe einen Ort der Verwüstung vorgefunden. Die Täter hatten Betondeckel von Kabelschächten aufgebrochen, Trittroste auf der Brücke herausgeschnitten und die Stahlträger der Brücke aufgeflext. Bei dieser Aktion erbeuteten sie etwa 200 Meter Bahnkabel der DB Netz AG sowie etwa 65 Meter polnisches Bahnkabel.

Bereits am 21. September hatten unbekannte Diebe an der gleichen Stelle 30 Meter Signalkabel herausgeschnitten, ließen sie aber liegen. Am 1. Oktober waren es dann 60 Meter, die von den unbekannten Tätern mitgenommen wurden.

Bereits in den vergangen Jahren war die Bahnbrücke bei Hirschfelde das Ziel von Seriendieben, die teilweise im Wochentakt die Kupferkabel entwendeten.

Im Jahr 2021 scheiterte in der Nähe der Neiße-Brücke ein Kabeldiebstahl. Die Diebe hatten bereits die Betonabdeckungen entfernt. Bildrechte: Bundespolizei

MDR (tfr)

Dieses Thema im Programm:MDR SCHLAGERWELT Sachsen-Anhalt | Nachrichten | 04. Oktober 2022 | 15:30 Uhr