Bildung Löbauer Schule nimmt eigene Hymne auf
Hauptinhalt
12. Juni 2024, 05:00 Uhr
Schülerinnen und Schüler der Heinrich-Pestalozzi-Oberschule in Löbau haben zusammen mit einem Musiker eine Schulhymne geschrieben und aufgenommen. Am Dienstag haben sie das Lied vorgestellt. Der Text hat eine positive Botschaft über die Schulzeit.
"Wir sind am Start, nicht immer leicht, doch wenn wir ehrlich an uns glauben, entsteht ein Traum, der dir gehört, lass dir den Mut nicht rauben", tönt es aus einem Saal der Pestalozzi-Oberschule in Löbau. Etwa 40 Schülerinnen und Schüler singen aus voller Kehle den Refrain ihres Liedes mit.
Sie alle scheinen Spaß zu haben, lachen, und winken mit den Armen von links nach rechts. Vielleicht sind die Schüler aus den Jahrgangsstufen fünf bis neun so leidenschaftlich dabei, weil sie das Lied selbst geschrieben haben, zusammen mit dem Dresdner Komponisten Markus Mudrich.
Eine Lehrerin singt die Strophen der Hymne ein
Mudrich steht auf der Bühne, dirigiert oder klatscht im Takt und nimmt die singenden Schülerinnen und Schüler auf. Lehrerin Theresa Neumann singt die Strophen der Hymne, die klingt wie ein modernes Pop-Lied aus dem Radio. "Ich wünsche mir manchmal, woanders zu sein. Kein Druck, keine Mühe - dennoch lad' ich dich ein, zusammen mit mir diesen Weg zu gehen, damit wir die Welt verstehen", heißt es darin.
In dem Lied gehe es darum, "zu wissen, das, was ich hier mache, lohnt sich", auch wenn es nicht immer einfach sei und man manchmal keine Lust auf Schule hat, sagt der Komponist. Und Lehrerin Theresa Neumann ergänzt, dass es in dem Lied um Gemeinschaft geht, darum, dass die Schüler "sehr viel erreichen können, wenn sie zusammenhalten", auch wenn es in der Schule sicher auch Dinge gebe, die schwierig sind.
Begeisterung bei den Schülern
"Für mich war das eine ganz große Ehre, dass ich es einsingen durfte", sagt die Lehrerin. Am schönsten aber sei es gewesen, zu sehen mit welcher "Begeisterung und Stimmgewalt" die Schüler mitgesungen hätten. Und die wirken tatsächlich begeistert: "Ich fand es richtig cool", sagt Linnea aus der 8. Klasse. "Es war wirklich spannend und ich habe mich gefreut, mitzumachen."
Als die Aufnahme fertig ist, hat der Komponist Markus Mudrich noch eine gute Stunde Zeit, um alles abzumischen. Dann präsentieren die Schülerinnen und Schüler das Lied in der Turnhalle vor der gesamten Schule.
Schulhymne kommt gut an
Der Applaus am Ende verrät: Die Schulhymne kommt gut an. Kurt aus der 7. Klasse sagt: "Ich fand es sehr gut." Und sein Klassenkamerad Falko fügt hinzu: "Ich hätte gedacht, dass der Text langweilig ist, aber es war etwas Neues. Es hat mir sehr gut gefallen."
Und auch Schulleiter Thomas Drosky wirkt zufrieden. Der hatte die Idee, Markus Mudrich für das Projekt an die Schule zu holen und aus Projektmitteln zu bezahlen. "Das Ergebnis ist wirklich überzeugend. Das ist eine tolle Sache. Und ich hoffe, es wird noch viele Veranstaltungen bei uns in der Schule begleiten und in das Gedächtnis aller Schülerinnen und Schüler eingehen."
Auch andere Schulen in Sachsen haben Schulhymnen
Ganz neu ist die Idee der eigenen Schulhymne nicht. Wie die Grundschullehrerin Kornelia Jirschik aus Grünhainichen MDR SACHSEN berichtet, gibt es dort in der Grundschule im Grünen schon seit 2013 eine Schulhymne. Geschrieben habe sie den Text selbst auf die Melodie eines alten Liedes.
Auch Sandra Möller, Lehrerin am Beruflichen Schulzentrum Döbeln-Mittweida berichtet MDR SACHSEN, dass es auch an ihrer Schule schon seit zehn Jahren eine Schulhymne gibt, die der Komponist Wolfgang Heisig komponiert hat. Und wenn es nach Markus Mudrich geht, haben bald noch mehr Schulen eine eigene Hymne: Er hofft, dass nun noch mehr Schulen zusammen mit ihm an ihren eigenen Schulhymnen arbeiten wollen.
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR SACHSENSPIEGEL | 11. Juni 2024 | 19:00 Uhr