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Reformpläne der Kreisverwaltung Görlitz erwägen die Schließung der Kreißsäle in Weißwasser und Ebersbach. Mütter müssten dann in den Kliniken in Hoyerswerda, Görlitz oder Zittau entbinden. Bildrechte: J.-C. Petzold für MGLG

Defizitäre KrankenhäuserLandkreis Görlitz will Kreißsäle in Weißwasser und Ebersbach schließen

15. Dezember 2022, 07:09 Uhr

Damit die Krankenhäuser im Landkreis Görlitz sich rechnen, will die Kreisverwaltung die Kliniklandschaft umbauen und Fachabteilungen dichtmachen. Angedacht ist unter anderem, die Geburtenstationen in Weißwasser und Ebersbach zu schließen.

Der Kreistag in Görlitz hat am Mittwoch beschlossen, die Aufgaben der Kliniken im Landkreis schrittweise neu zu verteilen. Die Reformpläne der Kreisverwaltung sehen unter anderem vor, im Krankenhaus Weißwasser die Zahl der Fachabteilungen zu verringern. Auch die Kreißsäle in Weißwasser und Ebersbach könnten geschlossen werden. Kinder müssten dann in den Krankenhäusern Hoyerswerda, Görlitz oder Zittau zur Welt gebracht werden. Die Klinik in Ebersbach soll laut den Plänen der Verwaltung ganz auf stationäre Operationen verzichten.

Die Liquiditätsreserven sind aufgebraucht, die Erlöse reichen nicht.

Stephan Meyer | Görlitzer Landrat

Gegen die Pläne gibt es Protest im Landkreis. Landrat Stephan Meyer sagte, die Ergebnisse des Reformprozesses seien noch offen. Der CDU-Politiker betonte alle drei Standorte erhalten zu wollen. Angesichts sinkender Fallzahlen und gestiegener Betriebs- und Personalkosten müsse aber gehandelt werden. "Die Liquiditätsreserven sind aufgebraucht, die Erlöse reichen nicht."

MDR (ama/jcz)

Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Nachrichten | 15. Dezember 2022 | 06:00 Uhr