Millionenbetrug Dresdner Zoll beschlagnahmt massenweise gefälschte Markenkleidung

17. Oktober 2022, 13:20 Uhr

Allein 2021 stellte das Zollamt in Dresden fast 1.400 Lkw und Transporter mit gefälschter Ware sicher. Der Wert der sogenannten "schutzrechtsverletzenden Waren" überschritt dabei die 42 Millionen Euro. Auch in diesem Jahr sind den Zöllnerinnen und Zöllner schon einige Fälschungen aufgefallen.

Gefälschte Waren zu einem Betrugswert von mehr als drei Millionen Euro sind bei zwei Zollkontrollen entdeckt worden. Wie das Hauptzollamt Dresden am Montag mitteilte, hatten Mitarbeiter bereits am 1. August am Zollamt in Dresden einen aus der Türkei kommenden Lkw kontrolliert. Hier hatte es Ungereimtheiten bei den Frachtpapieren gegeben. Auf der Ladefläche entdeckten die Kolleginnen und Kollegen dann verschiedene Tüten mit Kleidungsstücken. Es stellte sich heraus, dass es sich um Plagiate von zwölf namhaften Markenherstellern handelte.

Insgesamt wurden 13.300 T-Shirts, 3.900 Trainingsjacken, 2.800 Pullover, 2.000 Trainingshosen, 79 Paar Schuhe, 66 Jeanshosen und 40 Trainingsanzüge nach der Entladung des Lkw gezählt. Der Originalwert der Ware belaufe sich nach Angaben des Hauptzollamtes auf rund 1,5 Millionen Euro.

9.500 Paar Schuhe beschlagnahmt

Bei der zweiten Kontrolle stoppten Beamte am 7. September auf der A4 zwischen Görlitz und Bautzen einen polnischen Laster, der auf dem Weg nach Frankreich war. Im Laderaum befanden sich laut Haupzollamt zahlreiche Pakete, die beißend nach Chemie rochen. In den Paketen befanden sich letztendlich 9.500 Paar gefälschte Schuhe eines namhaften Markenherstellers. Die Plagiate hätten im Original laut Zollamt einen geschätzten Warenwert von 1,7 Millionen Euro gehabt.

In beiden Fällen laufen die weiteren Ermittlungen.

MDR (ama)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Nachrichten | 18. Oktober 2022 | 08:30 Uhr

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