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GewerkschaftBetriebsrat: Kein Stellenabbau bei Alstom in Görlitz und Bautzen

19. März 2023, 15:53 Uhr

Begleitet von heftigen Protesten der Belegschaft hat die IG Metall in den zurückliegenden Wochen mit der Alstom-Geschäftsführung verhandelt, um in Bautzen und Görlitz mehr als 500 Arbeitsplätze zu retten. Der Konzern wollte ursprünglich die Jobs in Ostsachsen streichen. Am Sonnabend kam am Verhandlungstisch eine Einigung zustande.

Der geplante Stellenabbau beim Schienenfahrzeughersteller Alstom in den Werken Görlitz und Bautzen ist laut Betriebsrat vom Tisch. Die IG Metall habe am Sonnabendmorgen mit Alstom eine Einigung erzielt, sagte Gesamtbetriebsrat René Straube MDR SACHSEN. "Die Jobs sind damit erst einmal über einen längeren Zeitraum gesichert." Für die Standorte Görlitz und Bautzen bedeute das, dass alle Jobs erhalten würden. "Während der Laufzeit der Vereinbarung sind betriebsbedingte Kündigungen weitestgehend ausgeschlossen", sagte Straube.

Waggonbauer hoffen auf neue Aufträge und Hilfe von der Politik

Das geschehe jedoch unter dem Vorbehalt, dass es gelinge, Wettbewerbsfähigkeit herzustellen. Der Markt gebe das her und wachse, so Straube. Was man nun brauche, seien Investitionen, neue Aufträge sowie Unterstützung aus der Politik. "Wir denken, dass es ein ganz gutes Ergebnis ist und viele Chancen birgt", so Straube weiter.

Details zur Vereinbarung werden am Montag bekanntgegeben

Über die Laufzeit und weitere Details der Vereinbarung soll am Montag informiert werden. Die Zustimmung der Mitglieder der Gewerkschaft steht dabei noch aus.

Ursprünglich wollte Alstom 1.300 Stellen in Deutschland streichen. Beim Waggonbau Görlitz sollten 400 Jobs wegfallen, weitere 150 in Bautzen. Im Digitalbereich will Alstom 700 neue Stellen Deutschland schaffen.

MDR (tfr)

Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Nachrichten | 18. März 2023 | 12:00 Uhr