Klettern Sächsisches Bergsteigen soll Immaterielles Kulturerbe werden
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08. Juni 2022, 18:32 Uhr
Das "Sächsische Bergsteigen" beruht seit 1910 auf dem Grundsatz des "freien Kletterns". Der Berg wird dabei ohne die Verwendung künstlicher Hilfsmittel bestiegen. Diese Tradition soll nach dem Willen der Landesregierung in die Listes des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen werden.
Das "Sächsische Bergsteigen" soll Immaterielles Kulturerbe werden. Wie das Kulturministerium mitteilte, will der Freistaat die Tradition für eine Aufnahme vorschlagen. Der Freistaat folgt damit einer Empfehlung des sächsischen Kultursenats. Gleichzeitig werde sie in die sächsische Landesliste des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen.
Lange Tradition des "freien Kletterns"
Das "Sächsische Bergsteigen" beruht seit 1910 auf dem Grundsatz des "freien Kletterns" ohne Verwendung künstlicher Hilfsmittel. Basis sind Kletterregeln, die neben Sicherungstechniken auch den Schutz der Natur und Felsbiotope und ihren Erhalt für nachfolgende Generationen festschreiben. 1911 wurde der Sächsische Bergsteigerbund gegründet. Er gilt mit mehr als 16.000 Mitgliedern als einer der größten Sportvereine in Sachsen.
Klepsch: Sachsen hat ganz eigene Kletterkultur
Wie Sachsens Kulturministerin Barbara Klepsch (CDU) erklärte, gilt das "Sächsische Bergsteigen" zu Recht als die Wiege des Freikletterns: "Hier wird eine ganz eigene Kletterkultur gelebt, die das Gemeinschaftserlebnis betont und höchste sportliche Ansprüche mit der Bewahrung einer einzigartigen Naturlandschaft verbindet."
Über die Aufnahme in die Kulturerbe-Liste entscheidet die Deutsche Unesco-Kommission. Aktuell umfasst die Lise 131 Einträge. Das Verzeichnis soll die Vielfalt an kulturellen Ausdrucksformen in Deutschland abbilden. Aus Sachsen gelten unter anderem die Genossenschaftsidee, das Kamenzer Forstfest und die Bergparaden als immaterielles Kulturerbe.
MDR(ms)/epd
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Nachrichten | 08. Juni 2022 | 15:00 Uhr