Magiemuseum im Erzgebirge
Bildrechte: Magiemuseum im Erzgebirge

Zauberkunst Abrakadabra: Magiemuseum verzaubert Gäste im Erzgebirge

01. September 2024, 12:25 Uhr

Fast drei Jahrzehnte war Jens-Uwe Günzel als Entertainer und Zauberer auf Tour. Fans kennen ihn mit seinem Künstlernamen "Jo Everest". Im Erzgebirge hat er 2012 ein Magiemuseum gegründet. Heute ist das "Theaseum" in Tannenberg eine Mischung aus Zaubertheater und Museum. Dort bringt der Magier seine Gäste zum Staunen. Wie das gelingt, hat MDR SACHSEN-Reporter Mario Unger-Reißmann erkundet.

  • Zauberkünstler Jens-Uwe Günzel aus dem Erzgebirge nutzt auch eine Familientradition für seine Arbeit.
  • Die kleine Bühne und die Nähe der Zuschauer sorgen für besondere Herausforderungen beim Zaubern.
  • Eine weltweit kopierte, berühmte Illusion hat ihren Ursprung im Erzgebirge.

Hereinspaziert, hereinspaziert: Im "Theaseum der Magie" in Tannenberg gibt es nur 30 Plätze. Dadurch ist das Publikum der Zauberkunst ganz nah, ohne dabei die Illusion zu verlieren. Für die sorgt Zauberkünstler Jens-Uwe Günzel. Am Sonnabend war die Premiere für seine neue Show "Machbare Wunder". Auch in den kommenden Monaten will er sein Publikum verzaubern. Dabei hilft Günzel eine lange Familientradition des Zauberns im Erzgebirge.

Opa im Erzgebirge als Zauberer berühmt

Jens-Uwe Günzel wurde die Magie schon in die Wiege gelegt. Darum geht es auch in seinem Museum mit 1.000 ausgestellten Exponaten über die Welt der Zauberei, mit der seine Familie seit drei Generationen eng verbunden ist.

Günzels Großonkel Kurt etwa war der berühmte "Zauber-Soltau". Der habe zu DDR-Zeiten Requisiten aus seinem Zauber-Geschäft in Annaberg-Buchholz weltweit an rund 3.000 Magier verkauft. Auch auf Opas Spuren wandelt Günzel auf der Bühne.

Magiemuseum im Erzgebirge
Das Magiemuseum in Tannenberg im Erzgebirge stellt etwa eintausend Exponate und Erinnerungstücke aus. Die Sammlung umfasst nach den Angaben des Betreibers 20.000 Gegenstände. Bildrechte: Jo Everest Entertainment

"Die Schwierigkeit ist, dass der Zuschauer so nah sitzt." Da dürfe er sich keinen Fehlgriff oder andere Dinge erlauben, die das Kunststück verraten, erklärte der Magier. Oft dauere es mehrere Tage, bis der Zaubertrick perfekt inszeniert ist. "Jeder Handgriff muss sitzen." Beispielsweise bei der Illusion "Handcutter", die er sich als Jo Everest aus Las Vegas mitbrachte. Erfunden habe sie der Zauberer David Copperfield, Günzels großes Vorbild.

Die Schwierigkeit ist, dass der Zuschauer so nah sitzt und dass ich keinen Fehlgriff oder andere Dinge mache, die das Kunststück verraten.

Jens-Uwe Günzel Zauberkünstler und Betreiber des "Theaseums" in Tannenberg

Magiemuseum im Erzgebirge
Das Zauberstück "Handcutter" hat sich der Magier Jens-Uew Günzel aus Las Vegas mitgebracht und führt es auf seiner Bühne in Tannenberg vor. Bildrechte: MDR SACHSEN

Weltberühmte Illusion aus Erzgebirge

Viele Kunststücke kann man Günzel zufolge im Internet bestellen, als Profi auch große Illusionen bei Produktionsfirmen. Dafür benötige man die Bühnenrechte. Eine berühmte Großillusion habe ihren Ursprung im Erzgebirge: "Die Flucht aus der Packkiste". Dabei werde ein Mann in der Packkiste eingesperrt, eine Dame stehe auf der Kiste. Beim Fall eines Vorhangs tauschen beide schnell ihren Platz- Wer zunächst einfachere Kunststücke üben will, kann sie in Günzels Zauberschule ausprobieren.

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