Lockerungen Endlich Winterfreuden: Skiarena Eibenstock startet in die Saison
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Nachdem im vergangenen Winter alle Skigebiete in Deutschland geschlosssen waren, hat in dieser Saison nur Sachsen keine Skifahrer auf die Hänge gelassen. Seit Freitag können Pisten, wie die in Eibenstock, wieder öffnen.

Die ersten Skifahrer sind früh dran, um schon kurz nach neun Uhr auf die Piste der Skiarena Eibenstock zu kommen. Gedränge herrscht trotzdem nicht am Eingang. Geduldig warten die ankommenden Familien oder Paare, bis ihr Impfnachweis von zwei Sicherheitsleuten kontrolliert ist. Dann gibt es ein Erkennungsbändchen. Erst dann geht es zur Kasse und danach direkt zum Lift.
Es wird gelacht, die Stimmung ist bei Gästen und Personal gut. Mit der 2G-Regelung und Maskenpflicht an Kasse und Imbiss hat hier niemand ein Problem. Ein Familie schießt vor der Abfahrt noch schnell ein Foto. Auf meine Frage, wann sie zuletzt auf Abfahrtsskiern gestanden haben, entbrennt ein kleiner "Streit" - man weiß es schon nicht mehr genau. "Zwei Jahre ist es her", einigen sich Vater und Mutter. "Aber das macht nichts, Skifahren ist wie Radfahren, das verlernt man nicht." Da ich ihnen mehrfach am Lift begegne, muss das stimmen.
Wen ich auch frage - alle sind froh, dass es endlich wieder losgeht. Ob mit Schlitten, Ski oder Snowboard - man kann die Erleichterung spüren, dass der Sport draußen wieder möglich ist. "Gerade für die Kinder ist das schön", sagt eine junge Mutter. "Wir waren auch im vergangenen Winter rodeln, wenn es möglich war. Aber das kann man nicht vergleichen mit einem richtigen Skibetrieb." Es sei auch alles sehr gut vorbereitet, man müsse kaum anstehen und könne die Zeit am Hang nutzen, lobt sie die Skiarena.
Lang ersehnter Start für Betreiber der Skiarena
Stefan Uhlmann, der Chef der Skiarena, empfängt mich entspannt, obwohl er im Minutentakt an Handy oder Funkgerät gerufen wird. "Es muss sich alles erst einspielen," lacht er. "Immerhin hatten wir hier zwei Jahre Stillstand, das sind 700 Tage." Trotzdem habe sein Team alles vorbereitet, um sofort loslegen zu können, wenn es die Corona-Verordnung erlaube. "Wir haben schon im Dezember Kunstschnee produziert, sonst hätten wir heute einen grünen Hang und könnten nicht öffnen." Das sei ein Risiko gewesen, aber es habe sich gelohnt.
Wir haben durch Corona gelernt, dass wir verschiedene Abläufe ändern müssen, die auch in Zukunft sehr praktisch sein werden.
Durch die Ticket-Buchung im Internet könne man genau kontrollieren, wie viele Personen gleichzeitig auf dem Hang seien, sagt Uhlmann. "Als schöner Nebeneffekt gibt es keine Schlange mehr an der Kasse. Auch am Lift vermeiden wir große Ansammlungen durch ein 'Einfädelsystem'." Das werde man auch nach Corona beibehalten. Die Ideen seien nicht erst seit einer Woche umgesetzt worden, als klar gewesen sei, dass es wieder losgeht. "Ich habe sicher jeden Tag daran gedacht, wie man hier alles umsetzten kann", sagt er und muss schon wieder ans Handy, um noch ein paar Kleinigkeiten abzusprechen.
Après-Ski mit Pommes und heißen Getränken
Inzwischen ist es Mittagszeit und die Skifahrer drängen zum Imbiss. Auch hier ist alles entzerrt worden. Die Innengastronomie ist geschlossen, dafür gibt es draußen Sitzgelegenheiten mit Heizpilzen. Lange Schlangen gibt es auch hier nicht. Der Nachmittag kann kommen.
"Ich hoffe, dass es so weitergeht, immerhin ist auch die Hälfte dieser Saison schon ins Wasser gefallen, sagt Stefan Uhlmann abschließend. "Ein langer Winter würde uns da schon helfen." Aber er würde prinzipiell positiv in die Zukunft schauen. "Wir haben tolle, motivierte Mitarbeiter, die richtig mitziehen. Das ist sehr viel wert."
Corona hat dazu geführt, dass sich alle, die hier in Eibenstock irgendwie mit Tourismus zu tun haben, zusammensetzen, um Probleme zu lösen.
Quelle: MDR/(tfr)
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | SACHSENSPIEGEL | 15. Januar 2022 | 19:00 Uhr