Kulturhauptstadt Verein bringt erstes Afrika-Festival nach Chemnitz

11. November 2022, 13:22 Uhr

Bis in die Nacht soll am Sonnabend beim ersten Afrika-Festval in Chemnitz getanzt und gefeiert werden. Dazu soll es afrikanisches Essen, Informationen über die Kultur und ein Kinderprogramm geben. MDR SACHSEN hat mit dem Verein Kukaye Moto Culture Center gesprochen, der das Festival organisiert.

Ein Afrika-Festival mitten im November: Das können Interessierte am Sonnabend im Chemnitzer Kraftverkehr erleben. "Alle großen Städte in Deutschland haben Afrika-Feste", erzählt Antje Kreller vom Verein Kukaye Moto Culture Center. "Nur in Chemnitz war diese Lücke noch nicht besetzt. Das nutzen wir." Die meisten dieser Feste würden im Sommer stattfinden. "Wir bringen jetzt Licht, Wärme und Farbe in den grauen November nach Chemnitz", so Kreller.

Programm soll vielfältige afrikanische Kultur zeigen

Arba Manillah, der gemeinsam mit Kreller das Fest organisiert, stammt aus Tansania, lebt aber seit mehr als zehn Jahren in Chemnitz. "Wir haben bereits kleinere Veranstaltungen mit dem Verein gemacht und das Interesse ist da", sagt er. "Die Stadt braucht das." Ein vielfältiges Programm soll die afrikanische Kultur zeigen. Neben einem Kinderprogramm, afrikanischem Essen und passender Dekoration wird es DJs und Livebands geben, die afrikanischen Blues und Volksmusik, aber auch Samba und Reggae spielen. Auch typische afrikanische Instrumente wie die Kora, eine Art dickbauchige Harfe mit mehr als 20 Saiten, werden auf der Bühne zu hören sein.

Muslim Al-Hamdan ist aus Köln angereist, um durch das Programm zu führen. Neben Informationen über die Künstler will er auch Fakten über afrikanische Kultur vermitteln. "Es ist ein Teil von uns Afrikanern zu tanzen und alle Dinge, die wir haben, zu teilen", erzählt er. Für ihn geht es bei dem Festival auch um die Vermischung der Kulturen.

Gäste sollen sich kennenlernen und gemeinsam feiern

"Unser Hauptziel ist es, dass die Menschen zusammenkommen, sich kennenlernen, verschiedene Hautfarben aufeinander treffen und merken, dass wir alle eins sind", fasst Kreller die Hoffnungen des Vereins zusammen. "Wir wollen gemeinsam tanzen und feiern und wünschen uns, dass sich alle verstehen", ergänzt Manillah. Das Fest sei für alle Menschen offen. "Wir können nur immer wieder Angebote machen und hoffen, dass die Menschen in Chemnitz sie annehmen", sagt Kreller. "Von unserer Seite ist die Tür auf."

Unser Hauptziel ist es, dass die Menschen zusammenkommen, sich kennenlernen, verschiedene Hautfarben aufeinander treffen und merken, dass wir alle eins sind.

Antje Kreller Kukaye Moto Culture Center

Die Vorbereitungen hat der Verein rein ehrenamtlich gestemmt. "Wir sind rund zehn Personen, außerdem kamen noch acht Helfer außerhalb des Vereins dazu", sagt Kreller. Eigentlich wären noch viel mehr helfende Hände nötig gewesen. "Aber wir können leider niemanden bezahlen", so Kreller. Finanziert wird die Veranstaltung durch das Kulturförderprogramm "Urban C" der Stadt Chemnitz. Beim Verein bleibe davon aber nichts hängen. Das Geld reiche für die Künstler und den Veranstaltungsort.

MDR (ali)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Chemnitz | 11. November 2022 | 15:30 Uhr

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