Sozialarbeiter verletzt Staatsschutz ermittelt nun doch nach Angriff auf Jugendclub in Chemnitz

20. Juni 2023, 17:19 Uhr

Nach einem Angriff auf einen Jugendclub der Heilsarmee in Chemnitz, bei dem ein Sozialarbeiter verletzt wurde, ermittelt der Staatsschutz wegen des Verdachts auf gefährliche Körperverletzung. Bislang hatte nur die Polizei ermittelt. Die betonte auch am Dienstag, dass es bislang keine konkreten Hinweise auf einen rassistischen Hintergrund gebe.

Eingeschaltetes Blaulicht auf dem Dach eines zivilen Polizeifahrzeuges spiegelt sich auf der Frontscheibe.
Die Polizei Chemnitz sieht keine rassistischen Hintergründe nach einem Angriff auf einen Heilsarmee-Mitarbeiter auf dem unteren Kaßberg. Der Staatsschutz ermittelt trotzdem (Symbolfoto). Bildrechte: dpa

Bereits am 9. Juni war 46 Jahre alte Mitarbeiter der Heilsarmee während eines Konzerts mit Roma-Jugendlichen beschossen und leicht verletzt worden. Der Vorfall war erst am Montag öffentlich gemacht worden. Die Polizei sagte MDR SACHSEN, dass die Geschosse wahrscheinlich von einem Nachbargrundstück kamen. An dem Abend hätten "die Kollegen dort im Nahbereich keinen Tatverdächtigen bzw. auch keine Tatwaffe feststellen" können, sagte Sprecher Andrej Rydzik. Welche Art Waffe genutzt wurde, lasse sich derzeit nicht sagen.

Heilsarmee entsetzt über Menschen ohne Hemmungen

"Kinder, Jugendliche, Eltern oder Mitarbeiter einer Kinder,- Jugend- und Familieneinrichtung werden zur Zielscheibe von Menschen, die scheinbar jegliche Hemmung verloren haben", warnte die Heilsarmee, die den Jugendclub "Heilse" auf dem unteren Kaßberg betreibt. Seit einigen Jahren kämen vermehrt arabische und Roma-Jugendliche ins Haus. Warum der Täter mit Stahlkugeln auf Menschen mit und ohne Migrationshintergrund schieße, bleibe eine Mutmaßung.

Kinder, Jugendliche, Eltern oder Mitarbeiter einer Kinder,- Jugend- und Familieneinrichtung werden zur Zielscheibe von Menschen, die scheinbar jegliche Hemmung verloren haben.

Heilsarmee Chemnitz

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