Besucher beim Kosmos Festival in Chemnitz
Beim Kosmos-Festival in Chemnitz haben am Freitag etwa 50.000 Menschen gefeiert. Bildrechte: IMAGO/Alexander Trienitz

Von Marteria bis Theaterperformance 50.000 Menschen feiern beim Kosmos-Festival in Chemnitz

18. Juni 2022, 13:54 Uhr

Mehr als 50 Musikveranstaltungen und über hundert Künstlerinnen, Künstler, Sportvereine und Initiativen haben beim Kosmos-Festival am Freitag die Chemnitzer Innenstadt in eine Partyzone verwandelt. Laut den Organisatoren kamen etwa 50.000 Menschen zu dem Großereignis.

Beim Festival "Kosmos Chemnitz - Wir bleiben mehr" haben nach Angaben der Organisatoren 50.000 Menschen eine friedliche Party für Demokratie gefeiert. Damit wurde "ein klares Zeichen für Toleranz und eine weltoffene Gesellschaft" gesetzt, wie sie am Sonnabend mitteilten. Über 50 Musik-Acts und weitere 100 Programmpunkte boten Gelegenheit zum Austausch über gesellschaftliche und kulturelle Themen. Denn gerade unter den Vorzeichen von Pandemie und Digitalisierung gelte es, demokratische Grundwerte immer wieder neu zu verhandeln und zu verteidigen.

Freude über Festival nach zwei Jahren Pandemie

"Wir freuen uns, dass nach zwei Jahren Pandemie das Kosmos wieder stattfinden kann", sagte Festivalleiterin Julia Voigt im Vorfeld MDR SACHSEN. Man wolle den Akteurinnen und Akteuren eine Fläche bieten, auf der sie sich darstellen könnten. Durch das breite Programm, gestaltet von CFC-Fans bis hin zur Ballettdirektorin soll "die Vielfalt der Stadt an diesem Tag, an einem Ort erlebbar und nach außen getragen werden", so die Veranstalter.

Kultur macht aus, wie wir zusammen leben.

Julia Voigt Festivalleiterin Kosmos Chemnitz

Musik, Kunst, Kultur, Sport

Den Organisatorinnen und Organisatoren ist besonders wichtig, alle Facetten der Kulturszene abzubilden. "Wir wollen alle Bereiche zusammenbringen. Das ist auch gerade in der Kulturhauptstadt-Bewerbung klar geworden. Kultur macht aus, wie wir zusammen leben. Wir wollen nichts herausstellen, sondern alles abbilden", so Voigt.

Das Kosmos Chemnitz wurde 2019 ins Leben gerufen und knüpft an das Konzert "#wirsindmehr" im Jahr davor vor rund 65.000 Menschen an. Die Aktion richtete sich gegen fremdenfeindliche Übergriffe und Ausschreitungen von Rechtsextremen in der Stadt, nachdem kurz zuvor ein Deutscher vermutlich von Asylbewerbern erstochen worden war. 2019 hatte das Landgericht Chemnitz einen jungen Syrer für mitschuldig befunden und zu neuneinhalb Jahren Freiheitsstrafe wegen gemeinschaftlichen Totschlags und gefährlicher Körperverletzung verurteilt.

MDR (bj,ma)/dpa

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Nachrichten aus dem Studio Chemnitz | 16. Juni 2022 | 14:00 Uhr

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