Kunstprojekt 4.000 Apfelbäume für die Kulturhauptstadt: Pflanzungen teilweise erst 2025

25. Oktober 2022, 15:46 Uhr

Eine "Parade" von 4.000 Apfelbäumen soll im Jahr 2025 Bewohner und Besucher in Chemnitz zu einem Schwatz unter ihrem Schatten einladen sollen. Zwei Jahre nachdem Chemnitz zur Kulturhauptstadt ernannt wurde, wurden allerdings erst rund zehn Prozent der Bäume gepflanzt. Stefan Schmidtke, Geschäftsführer der Kulturhauptstadt GmbH, erklärt, wie es mit dem Projekt weitergehen soll.

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4.000 Apfelbäume sollen laut dem Bewerbungsbuch der Kulturhauptstadt 2025 in Chemnitz eine "Parade" im Stadtgebiet bilden. Doch bislang ist von diesen Bäumen noch nicht viel zu sehen. 400 wurden seit dem Titelgewinn vor zwei Jahren für das Kunstprojekt "We parapom! - Europäische Parade der Apfelbäume" gepflanzt.

"Wir sind in einem ganz normalen Prozess der Abstimmung", erklärt Stefan Schmidtke, Geschäftsführer der Kulturhauptstadt GmbH. Neben der Absprache mit dem Grünflächenamt müsse auch ein Beteiligungsprozess mit den Bewohnerinnen und Bewohner der Stadt in Gang gesetzt werden.

Pflanzungen zum Teil ins Jahr 2025 verschoben

"Wir haben beschlossen, dieses Projekt auch in das Jahr 2025 hineinzuverlegen, weil wir glauben, dass öffentlichkeitswirksame Pflanzungen im Kulturhauptstadtjahr der Atmosphäre ganz und gar wohltun", so Schmidtke. Das habe wohl jemand in den falschen Hals bekommen, das Projekt sei aber nicht gescheitert, kommentiert er aktuelle Medienberichte.

Gepflanzt werden die Bäume laut Schmidtke immer im Herbst und im Frühjahr. Die dafür eingeplanten Flächen stehen bereits seit 2021 fest. "Wir sind aber damit beschäftigt, die Flächen jetzt mit einem Landschaftsgestalter und mit einem Architekten auf ihre Besitzverhältnisse zu untersuchen", sagt Schmidtke. Das würde Zeit in Anspruch nehmen, man sei aber im Zeitplan.

Beteiligungsprogramme sollen zeitnah vorgestellt werden

An der "Parade der Apfelbäume" sollen auch die Chemnitzerinnen und Chemnitzer aktiv mitwirken. Neben gemeinsamen Pflanzungen wird gerade über ein Patenprogramm für die Bäume verhandelt. "Wir werden die Beteiligungsprogramme hoffentlich noch in diesem Jahr vorstellen können", sagt Schmidtke. "Es braucht Vorgänge, es braucht Anmeldungen, es braucht Menschen, die dahinter sitzen. Und da kann ich alle ganz und gar beruhigen, das haben wir jetzt geschaffen."

WE PARAPOM! Das Kunstprojekt "WE PARAPOM! - Kollektive europäische Parade der Apfelbäume" wird von der österreichischen Künstlerin Barbara Holub kuratiert. In einer Achse quer durch die Stadt und über Grundstücksgrenzen hinweg sollen bis 2025 etwa 4.000 Bäume verschiedener europäischer Apfelsorten gepflanzt werden. Entlang dieser Achse durch die Stadt gibt es Kunstaktionen, die Themen wie Migration, Arbeitsbedingungen, Ökologie und Bodenversiegelung diskutieren.

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MDR (ali/nk)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalreport aus dem Studio Chemnitz | 25. Oktober 2022 | 14:30 Uhr

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