Umbau Richtfest am ehemaligen Kulturpalast in Chemnitz

14. Oktober 2022, 19:54 Uhr

Der ehemalige Kulturpalast im Chemnitzer Stadtteil Rabenstein wurde als Prunkbau der Wismut 1950 errichtet. Der typische "Stalin-Bau" überdauerten den Tod des Diktators 1953 über Jahrzehnte. Zuletzt wurde er als Fernsehstudio des DDR-Fernsehens und später des MDR genutzt. Seit 1999 stand der Palast leer. Es drohte sogar der Abgeriss. Jetzt entstehen dort 64 hochwertige Wohnungen. Mit dem Richtfest am Freitag ist der Bauherr diesem Ziel ein großes Stück näher gekommen.

Am Freitag ist am ehemaligen Kulturpalast im Stadtteil Rabenstein Richtfest gefeiert worden. Das Gebäude der Wismut, in dessen großem Saal bis zu 900 Bescher Platz fanden, wird seit 2012 zu einer Wohnanlage mit 64 Eigentumswohnungen umgebaut.

An der Stelle des Saals ist ein Innenhof entstanden, um den sich die meisten Wohnungen gruppieren. Alle Umbauten wurden in Abstimmung mit dem Denkmalschutz vorgenommen. Der Monumentalbau wird auch als Wohnanlage weiterhin den Namen "Kulturpalast Chemnitz" tragen.

Für Michael Stötzer, den Baubürgermeister der Stadt, ist es ein guter Tag für Chemnitz. "Wir können sehr froh sein, dass sich jemand gefunden hat, der das Projekt so engagiert angeht."

Dazu gehöre Mut und eine gewisse Risikobereitschaft. Auch die Bürgerinnen und Bürger hätten sich immer für das den ehemaligen Kulturpalast interessiert. Viele seien besorgt gewesen, dass das Ensemble verfällt. "Wir können heute allen sagen, dass es in guten Händen ist, intensiv daran gearbeitet wird und es zu einem guten Abschluss kommen wird", sagte Stötzer.

Bauherr Wolf: Wir liegen im Zeitplan

Bauherr Peter Wolf, der Geschäftsführer der GRK Gruppe ist ebenfalls zufrieden. "Wir sehen heute, dass unsere Vision immer mehr Wirklichkeit wird." Der Bau liege im Zeitplan. Ende 2023 solle er fertig sein. "Die Wohnungen sind alle schon verkauft. Dort haben wir eine Zusage für Ende 2024 gegeben. Daher haben wir genügend zeitlichen Puffer."

Auch von den gestiegenen Baukosten sei er nicht überrascht worden. "Bei einer vernünftigen Projektkalkulation müssen solche Risiken abgefedert werden können", sagte Wolf. "Wir kaufen das Material vor Baubeginn komplett, um wenigstens das Risiko bei diesen Kostensteigerungen herauszunehmen."

Der Investor will noch in diesem Jahr in unmittelbarer Nachbarschaft zum Kulturpalast mit dem Neubau einer Wohnanlage für Betreutes Wohnen mit 72 Wohnungen und einer Tagespflege beginnen.

MDR (tfr/mwe)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalreport aus dem Studio Chemnitz | 14. Oktober 2022 | 16:30 Uhr

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